Montag, 31. Dezember 2018

Nachdenklich ins neue Jahr

Der Jahreswechsel steht vor der Tür und damit endet ein aufregendes und chaotisches Jahr 2018. Vor allem arbeitstechnisch war es für uns kein einfaches. Viel Veränderung, viele Termine, viel Arbeit. Und das wird 2019 nicht anders.  Das muss nicht schlecht sein, aber ich mache mir nun mal meine Gedanken und bin ja auch ein altes Gewohnheitstier ;)
Das Thema Arbeit hat mich dieses Jahr aber auch sonst auf vielen Ebenen beschäftigt, vielleicht nicht zuletzt auch deshalb, weil ich letztens einen Brief von einer Freundin bekommen hab, die schreibt, dass sie dieses Jahr mehrfach weinend im Büro ihres Chefs saß, weil sie permanent nur Leistungsdruck und negative Kritik bekommt.
Hab einfach immer mehr das Gefühl, dass es mittlerweile Standart ist und das macht mich traurig. Es gibt so viele tolle, ehrgeizige, motivierte, engagierte und intelligente Menschen da draußen, das sollten Firmen mehr nutzen. Sich mehr darauf besinnen. Ohne Ränkeschmiede und mit etwas mehr Vertrauen in die Fähigkeiten. Mit mehr Wertschätzung.
Das wünsche ich mir für 2019! Arbeit muss Spaß machen, oder? Wir verbringen ziemlich viel Lebenszeit damit ;)

Aber ich will nicht nur jammern. Privat war es ein schönes Jahr. Tommy und ich sind viel gereist, zumindest Städtetrips, ich könnte viel lesen (wenn auch quasi nichts davon verbloggen), viel schöne Zeit mit Freunden und der Familie. Papa ist runde 60 Jahre alt geworden, ich habe mit Aylin darüber gejammert, dass Emma nun tatsächlich schon so groß geworden ist, dass sie 2019 in die Schule kommt (:D), Klaus der Sauerteig ist bei uns eingezogen, ich habe Julia und Vitalij oft im neuen Haus besuchen können (sie wohnen nun quasi in Kirschkernspucknähe! Neologismus, Freunde!), habe versucht, Diät zu machen, bin kläglich gescheitert, und mag mich trotzdem ganz gern, habe unseren ersten Hochzeitstag quasi gar nicht gefeiert, aber mich trotzdem tierisch drüber gefreut, habe mit Maike Musicals besucht, mit Oma viel Tee getrunken (und mit Papa viel Bier, hihi), mit Mama viel über Gott und die Welt gequatscht, mit den Besten in den Winden geile Spieleabende verbracht, mich von Hetti und Viola bekochen lassen, mit Babs die ModeHeimHandwerk besucht, mit Tommy und Björn ein paar Lost Places Touren gemacht und und und.
Danke, dass ihr mich alle begleitet und mein Leben so bunt macht! Auch wenn hier nicht alle namentlich steht. Ich liebe euch.

Politisch war das Jahr ein Graus. Alleine, dass Trump immer noch Präsident der Vereinigten Staaten ist, lässt meine Haare grau werden. Ich mag den Fernseher gar nicht mehr an machen und die Zeitungen nicht mehr aufschlagen. Jens Spahn (nicht Heiko Maas...ich verwechsel die beiden Namen komischerweise ständig :D) meint, wenn jede Pflegekraft einfach mal ein paar Stunden die Woche mehr arbeitet, dann hätte man gar keinen Pflegenotstand. Die AFD kann machen was sie will und wird trotzdem gewählt, Hambacher Forst, Atomwettrüsten, Brexit-Verhandlungen mit der einzigen Gewissheit, dass gar nichts klar ist....
Wir alle vergessen hier in Europa mit der Regelmäßigkeit eines Uhrwerks, wie gut es uns geht. Offenbar viel zu gut, weil wir uns alle die Köpfe einschlagen anstatt zusammen froh zu sein, dass wir genug zu Essen, sauberes Wasser und ein Dach über dem Kopf haben.

Für 2019 wünsche ich mir mehr inneren Frieden. Ich werde weiterhin naiv an das Gute im Menschen glauben und Harmonie aufrecht erhalten, möchte aber versuchen, deutlicher zu kommunizieren, wenn mir etwas gegen den Strich geht. Meine Wünsche deutlicher machen, mehr hinterfragen. Zudem möchte ich mich von diesen Energiefressern mehr zurückziehen. Also diese Menschen, die ständig nur jammern und andere mit runterziehen statt sich hochziehen zu lassen.

Liebe, Leute!
Das ist die Antwort. Klingt kitschig, ist es auch, stimmt aber trotzdem.
Lieber einmal mehr lächeln statt jemanden anfahren, der es nicht verdient hat. Ihr könnt einen ganzen Tag retten für denjenigen!
Das ist mein persönliches Mantra. Schon immer gewesen, wird aber immer wichtiger.

So und nun bin ich fertig, ihr seid entlassen. Kommt gut und sicher ins neue Jahr. :)

Ich habe ein bisschen Respekt vor 2019, aber wir werden es schon schaukeln <3

Montag, 24. Dezember 2018

(Unbezahlte Werbung) Weihnachtsglitzern - Mary Kay Andrews

Klappentext: Eloise Foley liebt die Weihnachtszeit. Ganz besonders freut sie sich auf den alljährlichen Wettbewerb um die schönste Weihnachtsdekoration in den Läden von Savannah. In ihrem kleinen Antiquitätengeschäft erschafft sie die Weihnachtswunderwelt "Blue Christmas". Doch nicht alle fiebern Weihnachten mit der gleichen freudigen Erwartung entgegen - besonders ihr Freund Daniel verhält sich in dieser Jahreszeit immer distanziert. Muss Eloise den Traum von einem magischen Fest der Liebe aufgeben?

Meine Meinung: das Büchlein habe ich auf der Mode Heim Handwerk ergattert, als ich mit Babs dort war. Es sah nach einem süßen Weihnachtsbuch aus.
Ich hab es größtenteils auf dem Weg nach Schottland geleden. Es passte zur Jahreszeit und ist außerdem wieder eines von diesen herrlich kleinen Fischer-Pocket-Büchern.

Die Story ist auch ziemlich süß. Eloise ist selbstständige Antiquitätenhändlerin und liebt ihren Laden. Und sie liebt es, zu dekorieren, vor allem an Weihnachten. Doch sie hat neuerdings Konkurrenz, die ihr das Leben schwer macht. Außerdem hat ihr Freund Daniel schlechte Erinnerungen an früher und ist deswegen ein richtiger Weihnachtsmuffel. Und wer ist diese unbekannte Obdachlose, die ständig bei Eloise auftaucht?

Es liest sich super schnell und leicht und hat in mir auch definitiv ein paar Weihnachtsgefühle ausgelöst. Am meisten Schmunzeln musste ich, als Eloise die ganze Familie zuhause hatte.

Einziges Manko waren für mich ein paar Sprünge in der Handlung, bei denen ich mich gewundert habe und kontrolliert habe, ob ich eine Seite übersprungen habe (z.B. beim Geschenkeaustausch...beim Lesen werdet ihr verstehen was ich meine).

Titel und Cover: Auf den ersten Blick erschien mir der Titel etwas beliebig, aber letztendlich passt er zur Story, wegen Eloises Deko im Laden und wegen ihrer ganz besonderen Weihnachtsbrosche ;)
Und das Cover ist mit dem Weihnachtsmotiv natürlich an sich passend, aber ich hätte mir etwas mehr Individualität gewünscht, z.B. die geschmückte Front eines Antiquitätenladens.


So ihr Lieben. Und nun ist der 24.12. gekommen. Ich werde nachher mit Tommy und meiner weltbesten Familie feiern und anschließend heute Abend hoffentlich ein bisschen der isländischen Tradition der Jolabokaflod fröhnen und lesen. Macht es euch schön, genießt die Zeit, besinnt euch ein bisschen auf das Wesentliche und lasst euch nicht ärgern. Verbannt den Groll aus euren Herzen - zumindest ein paar Tage - und lasst stattdessen Liebe rein!

Schöne Festtage für euch alle <3

Montag, 17. Dezember 2018

Das Geheimnis der Grays - Anne Meredith


Klappentext: Jedes Jahr im Dezember lädt das ebenso greise wie geizige Familienoberhaupt Adrian Gray die gesamte Verwandtschaft samt Anhang in sein abgelegenes Landhaus King‘s Polar ein. Und alle kommen, weil sie auf sein Geld aus sind, obwohl fast jeder einen Grund hat, ihn zu hassen. An Heiligabend versammelt sich die Familie wie gewohnt, nur dass am nächsten Morgen Gray ermordet aufgefunden wird. Hat sich eines seiner sechs Kinder seinen Weihnachtswunsch selbst erfüllt? Dieser nostalgische und ungewöhnliche Kriminalroman erzählt die Geschichte einer dunklen Weihnachtsnacht.


Meine Meinung: Die Erinnerungsmail, dass meine Rezension zu dem Buch noch fehlt, hab ich locker schon vor 4 Wochen bekommen. Hupsi. Aber da ich diesen Weihnachtskrimi sowieso noch vor Weihnachten vorstellen wollte, konnte ich mir jetzt doch mal einen Arschtritt verpassen und zwischen der gemütlichen Weihnachtspäckchen-Verpackerei (ich liebe das! Könnte den ganzen Tag Päckchen zusammenstellen und mit Paketband umwickeln. hihi) auch mal wieder ein Buch bewerten. Ich habe bei der Verlosung mitgemacht schon alleine deswegen, weil es vom Stil so gut zu Geheimnis in Rot von Mavis Doriel Hay passt und natürlich auch, weil ich die Leseprobe spannend fand.
Hatte ich zu Beginn einen klassischen englischen Oldschool Krimi erwartet, wurde ich doch schnell eines Besseren belehrt. Hier gibt nicht den üblichen Kreis von ganz vielen Verdächtigen und der Kommissar ermittelt gemeinsam mit dem Leser, bis er zum Schluss den Schuldigen findet. Oh nein, hier weiß der Leser quasi als allererstes (abgesehen vom Täter selbst natürlich :D), wer der Schuldige ist. In dem Buch geht es nicht um die Ermittlungsarbeit, sondern um die Gedanken des Täters und was die Tat bei ihm bewirkt. Das finde ich zum einen grundsätzlich interessant, weil diese Sichtweise zur damaligen Zeit noch nicht so verbreitet war und zum anderen fand ich es unglaublich spannend zu erleben, dass die Tat beim Täter letztendlich vor allem Erleichterung hervorgebracht hat.


Das Buch beleuchtet viele Seiten der Moral und letztendlich kann man sich in jeden Beteiligten irgendwie hinein versetzen. So etwas zeigt für mich immer wahre schriftstellerische Kunst.


Die vielen Sticheleien, der böse britische Humor und das Setting in einer sehr wohlhabenden und dennoch größtenteils unzufriedenen Familie bleiben dem Leser aber als klassische Stilelemente der britischen Krimi-Literatur erhalten.


Ein sehr schönes Geschenk für Krimi-Fans mit viel Tiefgang!


Titel und Cover: Das Cover ist, ebenfalls wie bei Geheimnis in Rot, in Stoff eingeschlagen, wodurch die Haptik einfach wunderbar ist. Auch das Bild darauf ist passend zur Geschichte und zur Jahreszeit. Den Titel finde ich dafür etwas lahm und vor allem auch unpassend. Ich zumindest habe anfangs erwartet, dass ein Familiengeheimnis aufgedeckt wird, doch dem ist nicht so. Daher etwas irreführend.


Würdest du das Buch erneut lesen? Ja, vor allem da es hier nicht um die Auflösung sondern um den Gedankengang des Täters geht. Die Spannung geht also nicht verloren :)

Freitag, 14. Dezember 2018

Reisebericht Glasgow Tag 4 (enthält unbezahlte Werbung)

Und schon ist der letzte Tag in Glasgow gekommen. Wir haben uns direkt nach dem Frühstück zu Fuß auf den Weg in die Stadt gemacht. Auf dem Weg dahin wurde sehr deutlich, dass Glasgow eine echte Musik-Stadt ist. Überall waren Instrumente-Läden. Öfter hat man nur noch kleine Cafes und Pubs gesehen :D

Nach einer halben Stunde waren wir dann in der City.



Direkt hinter der schönen, alten Central Station sind wir auf eine Waterstones Buchhandlung gestoßen, wo wir uns im Cafe erst mal ein Käffchen gegönnt haben und ich konnte anschließend noch zwei Bücher shoppen :)

Dann ging's weiter durch die Stadt Richtung Tennents Brewery. An jeder Ecke gibt es übrigens wunderschöne Street Art Kunst zu bestaunen.


Als ich den Süßigkeitenladen erspäht habe, musste ich einfach rein. Die Läden hier sind genau so, wie man sich als Kind das Paradies vorgestellt hat. Vollgestellt bis oben hin mit Süßkram, sodass man gar nicht weiß, wo man hinsehen soll. Natürlich ist da das ein oder andere als Mitbringsel in die Tasche gewandert. ;)
An der Brauerei angekommen  war ich erst Recht begeistert von den vielen tollen Bildern an der Mauer.

Und im Besucherzentrum gab es eine interessante kleine Ausstellung mit alten Bierdosen etc.
Jetzt wollte ich aber endlich auf den Weihnachtsmarkt, also sind wir zum George Square gelaufen.


Rechts im Bild sieht man schon eine Ecke vom Markt.
Der Markt an sich war schön, aber ehrlich gesagt gar nicht so viel anders als bei uns in Deutschland. Da Weihnachten in Schottland aber jahrhundertelang verboten war, ist das vielleicht gar kein Wunder. Es hätte noch andere Märkte in Glasgow gegeben, allerdings fehlte da einfach die Zeit. Überhaupt machte sich langsam der Hunger breit und so sind wir in La Rotunda eingekehrt, einem wunderbaren italienischen Restaurant am Clyde River, wo die Kellnerin uns von ihrem Besuch auf dem Oktoberfest erzählt hat und uns mit dem Satz "Du hast wunderschöne Augen." echt zum Lachen gebracht hat ;).

 Das Essen war, nebenbei, ganz köstlich!


Nun ging es am Fluss entlang zur Clydeside Distillery. Die ist so neu, dass es dort noch gar keinen eigenen Whiskey zu kaufen gibt, da der noch lagern muss. Aber ganz viele andere Sorten gibt es dort. Außerdem ist die Lage einfach schön und die Kessel liegen gut sichtbar hinter riesigen Fenstern.


So langsam machten sich die Füße aber auch bemerkbar. Wir sind zu unserer Wohnung zurückgelaufen und während Mettie sich etwas ausgeruht hat, konnten Tommy und ich nicht anders und mussten die letzte Stunde der geöffneten Kelvingrove Gallery nutzen.



Was für ein tolles Museum. Und sowas ist umsonst! Es gab neben hunderter beeindruckender Bilder viele viele interessante Ausstellungsstücke, wir hätten vermutlich auch den ganzen Tag dort verbringen können! Gegen 17 Uhr ging es dann aber noch weiter zum Clyde, denn Tommy wollte sich die Chance nicht entgehen lassen und noch ein paar Nachtaufnahmen machen.
Danach sah es dann so aus :D wir waren völlig groggy.

Im Bett wurde dann noch mein letzter Blogeintrag gelesen :D Nicht, dass ich was vergesse.

Und nun sind wir schon am Flughafen, nachdem Glasgow uns heute morgen mit so einem Ausblick verabschiedet hat:

Es waren tolle Tage in einer tollen Stadt! Wir kommen bestimmt nochmal wieder!

Donnerstag, 13. Dezember 2018

Reisebericht Glasgow Teil 3 (enthält unbezahlte Werbung)

Wie schon erwähnt, sind wir gestern Richtung Highlands aufgebrochen. Unser erstes Ziel war der Loch Lomond, durch den die Grenze zwischen Low- und Highlands verläuft. Als Ziel haben wir uns das kleine Örtchen Luss ausgesucht. Dort angekommen war ich direkt verliebt.




So ein schönes Örtchen!


Es war leider recht grau, allerdings hat auch das etwas für sich, besonders in den Highlands. Mal abgesehen davon dass wir wettertechnisch eh wieder richtig Glück haben für diese Jahreszeit.

Am Steg gab es wieder viele solcher Memorial-plätzchen. Das machen die Schotten offenbar sehr gerne und ich finde es total toll!
Und natürlich bin ich meinem liebsten Urlaubs-Hobby nachgegangen und habe Postkarten geschrieben und abgeschickt. Zumindest an meine Brief-Freundinnen. Mal gucken, wie lange die Karten dieses Mal brauchen ;)

Dann ging es weiter die A82 und dann die A85 entlang. Einfach hinein ins Blaue. Irgendwann fuhren wir an einem Schild für die Falloch Falls vorbei und da müssten wir natürlich anhalten. Nach ganz kurzem Fußmarsch durch den Wald kamen wir am Wasserfall an. Auch hier natürlich wieder wunderschön. Ungezähmte, wilde, schottische Natur!



Dann ging es nochmal weiter, bis Killin, wo wir aber nur kurz Halt gemacht haben, weil das Örtchen zwar süß war, aber gar kein Platz für Fußgänger vorgesehen war :D

Dann packte uns langsam der Hunger und ein kurzer Blick auf Tripadvisor sagte uns, dass es in Stirling ein gutes indisches Restaurant geben sollte. Also haben wir uns auf den Weg gemacht und tatsächlich: Das Green Gate Indian Restaurant war sehr zu empfehlen und hatte für 9,95 £ sogar ein dreigängiges Mittagsmenü im Angebot.


Unsere Vorspeise, Chicken Pakora, war mega lecker und auch die Hauptgänge waren vom Feinsten. Dessert hat gar nicht mehr reingepasst. Also, solltet ihr mal in Stirling sein, wisst ihr Bescheid. Die Besitzer waren auch super freundlich und wir haben uns echt wohlgefühlt.
Auf dem Rückweg haben wir noch an der Glengoyne Distillery angehalten. Zwar war für eine Tour keine Zeit, aber Schottland ohne Whisky Destillerie ist einfach unvollständig.
 Zumal die Visitor Centres auch alle so edel eingerichtet sind, dass es einfach Spaß macht, dort zu stöbern!
Anschließend ging es dann wieder Richtung Glasgow und wir sind mitten im allerschlimmsten Berufsverkehr gelandet. Ich sag euch, das war die Hölle. Wär ich Tommy gewesen, ich hätte mich heulend an die Seite gestellt :D Und die zweite Distillery, für die wir uns da durch gequält haben, haben wir letztendlich nicht mal gefunden...
Aber nun ja, gibt Schlimmeres. Wir waren jedenfalls doppelt froh, als wir wieder zuhause waren und froh, dass Tommy uns durch den Linksverkehr-Großstadtdschungel kutschiert hat!

Abends gab es dann noch etwas frische Luft in Form einer Fototour. Daher hier auch noch das versprochene Hogwarts-Feeling mit der beleuchteten Universität und dem Gewölbegang.


Ist sie nicht schön?

Morgen folgt dann der letzte Teil des Reiseberichts. Stellt euch auf ganz viel City-Spam und Street Art Bilder ein! :)

Gute Nacht ihr da draußen!

Mittwoch, 12. Dezember 2018

Reisebericht Glasgow Teil 2 (enthält unbezahlte Werbung)

Heute gibt's hier all the feels, so viel kann ich euch schon mal versprechen. Nachdem wir gestern recht früh wach waren, weil das Bett leider nicht so der Burner ist (es knarzt ziemlich doll), gab es erst mal leckeres Frühstück mit saugeiler schottischer Himbeermarmelade. Dann haben wir uns auf den Weg nach Falkirk zu den Kelpies gemacht. Kelpies sind Wassergeister in Pferdegestalt und wurden dort in Form von zwei großen, 30 m hohen Metallstatuen gebaut. Sehr beeindruckend!




Dann gab es dort im Helix Restaurant eine kleine Stärkung auf wunderschönem Geschirr und dem besten veganen Kuchen, den ich je gegessen habe. Tommy hat ihn freiwillig bestellt, weil er so lecker aussah und meinte auch, dass er nie erraten hätte, dass der vegan ist.


Anschließend haben wir uns kurz das Falkirk Wheel angesehen. Das ist das einzige rotierende Schiffshebewerk der Welt. Quasi ein Riesenrad für Schiffe. Zwar war es gestern nicht in Betrieb, aber wo wir schon mal in der Nähe waren, wollten wir es uns auch mal ansehen. Ich sag mal so: Schön im klassischen Sinne ist es nicht, aber wirklich interessant. Wir sind einmal drum herum gelaufen und haben uns den künstlich verlängerten Kanal auch mal von oben angesehen.

Dort war außerdem ein Startpunkt für Segway Touren. Wär Papa dabei gewesen, wir hätten vermutlich sofort gebucht. Hihi.
Lustigerweise standen auf dem Parkplatz dort nochmal zwei Kelpie Statuen in kleinerer Ausfertigung.

Nun ging es aber zurück nach Glasgow, denn ich wollte endlich zur Necropolis. Das ist der berühmte viktorianische Friedhof am Hügel der St. Mungo Cathedral, wo viele berühmte Glaswegians begraben sind, z.B. John Knox. Die Grabmäler sind alle ausnahmslos beeindruckend und auch etwas gruselig. Ich werde angesichts von Friedhöfen aber auch immer sofort demütig und immer wieder daran erinnert, dass das Leben so kurz ist. Einige der Begrabenen, dessen Inschrift ich gestern gelesen habe, sind im ersten Weltkrieg gefallen und ich frage mich dann wieder besonders, was diese Menschen uns heute erzählen würden, wenn sie wüssten, weswegen wir uns so täglich die Köpfe einschlagen....
Aber nun lasst mal ein paar Bilder auf euch wirken!

Das letzte Bild zeigt die Seufzerbrücke und die dahinter liegende St. Mungo Cathedral (Wer denkt hier eigentlich noch die ganze Zeit ans Harry Potter Krankenhaus?!). Die Brücke heißt so, weil die Verstorbenen von ihren Verwandten darüber zum Friedhof getragen wurden.


Jetzt aber genug Trauriges. Schaut euch mal diese wunderschöne Kathedrale an. Wir sind im Anschluss an den Necropolis Besuch natürlich noch dort hinein gegangen und ich sag euch eins, wenn ich auf dem Friedhof schon demütig war, dann weiß ich nicht, wie ich meinen Zustand in St. Mungo beschreiben soll! Was für ein Gebäude!
Wenn man sich vorstellt, dass solche Prachtbauten ohne all die uns heute zur Verfügung stehenden technischen Hilfsmittel gebaut wurden, kann man fast nur an höhere Mächte glauben.


Die Buntglasfenster waren so unfassbar detailreich....
 ...Und man konnte sogar in die Katakomben.

Und überall gab es kleine faszinierende Details! Mettie hat dann sogar noch eine Outlander Film Location entdeckt.

Die Katakomben der Kathedrale waren Drehort für das Hospital, in dem Claire in der zweiten Staffel gearbeitet hat. Richtig cool!

Am Schluss habe ich noch eine Kerze für meine verstorbenen Großeltern und meine verstorbene Tante angezündet <3



Jaaa und danach sind wir zurück zur Wohnung, haben etwas gegessen und uns noch etwas ausgeruht und dann ging es auch schon los. Wir konnten zum Glück entspannt hinlaufen, denn auf Park-chaos hatten wir gar keinen Bock. Nach 20 Minuten standen wir vor dem SSE Hydro Dome.

Schick, ne? Von Mettie mussten wir uns dann verabschiedet, denn er hatte ein Ticket für den Innenraum und wir für den Rang. Oben angekommen konnten wir ihn witzigerweise gut sehen. Nach kurzer Wartezeit legten dann auch schon Cheap Trick los.
Ich kenne Cheap Trick zwar, aber eher so ihre größten Nummern wie I want you to want me oder Dream Police. Ich hatte dementsprechend einfach mal nicht so viel erwartet, denn die Herren haben ja auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Aber weit gefehlt. Robin Zander hat mich regelrecht umgehauen mit seiner Stimme. Musste einmal sogar Tränen wegblinzeln bei The Flame. Und Rick Nielsen scheint ne echte Rampensau zu sein :D Hammer Auftritt! Ich gelobe Besserung und werde mir demnächst ein bisschen mehr von den Herren zu Gemüte führen. Sie haben gestern definitv einen Fan gewonnen!

Anschließend kam die Umbaupause und die drei oberen Monitore, die man im oberen Bild sehen kann, würden auf die Bühne runter gefahren und darauf lief ein Countdown. Sowas mag ich ja sehr. Steigert die Vorfreude und verspricht pünktlichen Start :)

Hach ja und dann ging es auch schon los. Endlich und doch viel zu schnell. Ich kann hier am Handy schlecht verlinken, daher müsst ihr, wenn ihr Wissen wollt, warum mich diese Band so fasziniert, selbst in der Konzertrubrik nach meinem letzten Bericht über Def Leppard suchen, aber diese Jungs haben wirklich einen besonderen Platz in meinem Herzen. Ich liebe ihre Songs, ihren Zusammenhalt nach Rückschlägen und ihre sympathische Art.
Wie der Tourname schon versprach würde das komplette Hysteria Album gespielt, plus When Love And Hate Collides, Lets Get Rocked, Rock Of Ages und Photograph. Mir hat nur Two Steps Behind gefehlt. Und ich musste einfach drei mal weinen. Zwischendurch als Fotos vom verstorbenen Steve Clark gezeigt wurden, bei Hysteria und bei When Love And Hate Collides. Wann genau bin ich so eine Heulsuse geworden? ;D
Spaß. Waren ja Freunden- und Dankbarkeitstränchen.

Und dann war's schwuppdiwupp schon rum. Der Sound war übrigens top, auch wenn ich Joe Elliot teilweise gerne noch etwas lauter gehört hätte, und am Ende hat seine Stimme auch leicht nachgelassen aber mein Gott. Viele andere würden mit 20 gerne so singen wie er jetzt, gell? Def Leppard wären mir jedenfalls immer wieder einen Schottland Trip wert. Ganz große Liebe, Leute!

Wir sind dann glücklich nach Hause gelaufen, vorbei an den ganzen wartenden Autofahrern. Hihi.

So jetzt gibt's keine großen Reden mehr. Waren heute in dem Highlands und auch wenn's grau war, war es ziemlich schön. Erzähl ich morgen! Schlaft gut!