Montag, 16. August 2021

[Kostenloses Rezensionsexemplar] Sieben Quadratmeter Glück - Marion Hahnfeldt


 Zusammenfassung: Weil weniger so viel mehr bedeuten kann: Minimalistisch leben im Wohnmobil

Mein Haus, mein Auto, mein Boot – wer hat, der kann, und wer nichts hat, zieht in den Caravan? Das mag früher so gewesen sein, und noch immer ist das Leben in einem Wohnwagen eher ungewöhnlich und verhältnismäßig günstig.

Doch die Idee von Marion Hahnfeldt ist eine andere. Nämlich herauszufinden, was man im Leben wirklich braucht. Kommt man noch klar ohne den üblichen Komfort? Reichen sieben Quadratmeter, wenn es früher mal 95 waren? Wie lebt es sich draußen im Winter – ohne Zentralheizung, Toilette und fließend Wasser?

Meine Meinung: Herr im Himmel, ich komme echt zu nix mehr. Nicht nur, dass ich nicht mehr all meine gelesenen Bücher rezensiere, geschweige denn aus dem Alltag erzähle, ich komme mittlerweile nicht mal mehr zum pünktlichen Rezensieren meiner gewonnenen Bücher. Dabei sollte das doch der Mindestanspruch sein. *Seufz* Immerhin wird nun für uns im Büro doch noch nach Verstärkung gesucht und ich bete, dass wir ab Dezember hier nicht zu zweit sitzen, sonst sehe ich echt schwarz. Das Jahr 2021 verlangt mir arbeitstechnisch echt viel ab. Aber darüber will ich jetzt nicht nachdenken, sondern schweife lieber ab zu meinen geliebten Büchern, die es immer wieder schaffen, mich aus dem Alltag rauszuholen und mich abzulenken und neue Denkanstöße zu geben. Selbst Tommy hat sich wieder mehr für's Lesen begeistert :) Freut mich natürlich besonders!

Dieses Buch habe ich im Frühjahr gewonnen und da ich mich schon lange - inspiriert durch Björn - für einen Roadtrip im Camper interessiere, fand ich das Buch spannend. Zwar geht es hier nicht um einen Roadtrip, sondern um das Leben auf dem Campingplatz, aber Leben auf kleinem Raum muss man ja bei beidem. Außerdem finde ich die Ansätze der Autorin spannend. Sie zieht nicht aus, weil sie kein Geld mehr hat, sondern weil sie wissen möchte, ob weniger Besitz wirklich glücklich und frei macht. Um das herauszufinden nimmt sie sich vor, ein Jahr im Camper zu wohnen.
Und so dürfen wir sie begleiten und bekommen Eindrücke nicht nur vom romantischen "Aussteigerleben" sondern eben auch von den unromantischen Seiten. Ständig anlaufende Fenster, defekte Heizungen, Toilettengänge bei Wind und Wetter sind nur einige davon.
Genau so spannend fand ich die Beobachtungen der anderen Camper. Familien, Messebesucher, Weltreisende und auch Gestrandete, die keine andere Möglichkeit haben. Fakt scheint aber zu sein: Nach einer gewissen Eingewöhnungsphase macht dieses "Weniger" wirklich glücklich und zufrieden.

Vielleicht muss aber dazu gesagt werden, dass die Autorin mittlerweile wieder in einer Wohnung lebt, allerdings in einer wesentlich kleineren als vor dem Camper-Projekt.

Und immer wieder denke ich: Sollten wir das vielleicht auch mal ausprobieren?

Titel und Cover: Das Gesamtpaket mag ich sehr gerne. Der Titel macht einem direkt klar, WIE wenig Platz in so einem Camper ist und das Bild sorgt dennoch direkt für Entspannung.