Montag, 31. Oktober 2016

Stolz und Vorurteil - Jane Austen

 

Klappentext: Mr. und Mrs. Bennet haben nicht weniger als fünf Töchter, die sie unter die Haube bringen
müssen. Nur, wie soll man auf dem Lande gleich mehrere gut begüterte Männer finden? Dann aber ziehen der reizende Mr. Bingley und der standesbewusste Mr. Darcy in die Gegend und versetzen die Bennets in größte Aufregung. Doch ein Problem bleibt: Auch andere Familien haben heiratswillige Töchter. Kein Wunder also, dass die Jagd auf die begehrten Junggesellen zunächst einige Missverständnisse und Enttäuschungen bringt.

Meine Meinung: Vor Jaaaahren habe ich diesen Klassiker mal beim Weltbildverlag erstanden und irgendwann hatte ich das Buch auch mal angefangen, aber nie zuende gelesen. Ich muss einfach für ein Buch in der richtigen Stimmung sein. Nun hatte ich endlich mal richtig Lust, es nochmal mit dieser Geschichte zu probieren und siehe da: Dieses Mal hatte ich die 600 Seiten ruckzuck durchgelesen. Die Story an sich ist ja auch nicht besonders anspruchsvoll (5 Mädels suchen einen Ehemann, wobei Ihnen entweder die Familie oder aber sie sich selbst im Wege stehen), man muss sich nur an die völlig andere Ausdrucksweise jener Zeit gewöhnen. Die war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts doch noch etwas anders ;).
Das fiel mir zu Beginn auch durchaus etwas schwer und ich habe ein paar Kapitel gebraucht, um in den Roman reinzufinden. Man hat sich damals offenbar unheimlich wortreich unterhalten, mit vielen Nebensätzen und (aus heutiger Sicht unnötigen) Erklärungen und vor allem war man soooo übermäßig höflich, dass man es als Leser der heutigen Zeit schon fast amüsant findet und sich fragt, ob sich der jeweils Angesprochene nicht veräppelt gefühlt haben muss.

Aber tatsächlich gewöhnt man sich daran mit jeder Seite mehr. Und dann ist es sehr interessant zu lesen, wie damals mit dem Thema Hochzeit und der Stellung der Frau in der Gesellschaft umgegangen wurde. Sicherlich gibt es viele Romane, die dieses Thema behandeln, aber ich glaube, das hier ist der erste wirklich zeitgenössische Roman zu diesem Thema, den ich lese, und daher für mich um so glaubwürdiger. Im Prinzip war es ja die einzige Beschäftigung einer Frau zu der damaligen Zeit: Erst unbedingt einen Ehemann finden, weil man sonst quasi keine Chance auf ein gesichertes Leben hatte und im Stand der Ehe angekommen muss man zusehen, dass man seinen guten Ruf gewahrt hat.
Denn neugierige Nachbarn und ständiger Klatsch und Tratsch sind an der Tagesordnung, was vielleicht genau daran gelegen hat, dass die Frauen der oberen Schichten damals sonst nicht viel zu tun hatten.

Elisabeth ist für ihre Zeit unglaublich rebellisch und selbstständig, was sie mir natürlich sofort sympathisch gemacht hat. Ebenso mochte ich Elisabeths Vater, der an den richtigen Stellen entweder mit Humor oder mit bewundernswerter Gelassenheit reagiert hat. Die brauchte er auch bei einer Ehefrau wie der seinen oder auch bei einer Tochter wie Lydia. Gott, waren die beiden anstrengende Charaktere! Mrs. Bennet könnte man - sehr wohlwollend - als wankelmütig bezeichnen und Lydia ist einfach nur dümmlich und überheblich.
Jaaaa und dann ist da natürlich noch Mr. Darcy. Wie lange schon wollte ich diesen Charakter kennen lernen, alleine schon, um endlich mal mitreden zu können! Tatsächlich war er mir zu Beginn des Buches so unsympathisch wie allen anderen, doch je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr habe ich ihn verstanden und in mein Herz geschlossen. Er ist definitiv ein interessanter Charakter.

"Ich habe genug Fehler, aber vielleicht keine, die mit dem Verstand zu tun haben. Für meine Veranlagung möchte ich nicht geradestehen. Ich bin wohl zu wenig großmütig, jedenfalls gemessen an den üblichen Regeln meiner Umgebung. Ich kann die Torheiten und Laster anderer nicht so schnell vergessen, wie ich sollte, und auch nicht ihre Beleidigungen. Meine Gefühle werden nicht von jedem Windhauch umgepustet. Man könnte mich als nachtragend bezeichnen. Wenn ich vor jemandem die Achtung verloren habe, ist sie für immer verloren."

Während des Lesens wird einem auch die Wahl des Buchtitels immer klarer. Mr. Darcy ist der Stolz in Person und hat eindeutig zu viel davon, während Elisabeth sich von viel zu vielen Vorurteilen leiten lässt. Daher finden die beiden auch so schwer zueinander, denn mit Vorurteilen muss man erst mal aufräumen und auch Stolz will zunächst überwunden werden.

Charlotte versuchte sie zu trösten.
"Du wirst ihn bestimmt sehr nett finden."
"Gott behüte! Das wäre das Allerübelste! Einen Mann nett zu finden, den man zu hassen beschlossen hat! Wünsch mir doch nicht so etwas Schlimmes."

Alles in allem definitiv kein Buch, das man vor Spannung nicht weglegen kann, aber dennoch ein tolles Buch. Es ist gesellschaftskritisch, hat viele unterschiedliche und oft auch überspitzte Charaktere und bringt einen genau dadurch oft zum Schmunzeln.

Das Cover finde ich ganz nett, da es aber noch tausende andere Ausgaben hiervon gibt, habe ich auch schon einige entdeckt, die mir besser gefallen. Ich mag die Blumen und das Portrait sehr gerne, die Schleife wirkt aber zu künstlich und unpassend. Irgendwann kaufe ich mir eine hübschere Ausgabe :)

Würdest du dieses Buch erneut lesen? Joa ich denke schon.



Mittwoch, 26. Oktober 2016

Die Akte Zodiac - Linus Geschke



Klappentext: Wenn der Maskenmann kommt, sterben Liebespaare. Meist nachts, meist auf abgelegenen Parkplätzen. Das Ermittlerteam um Kommissarin Eva Lendt und den Fallanalytiker Marco Brock steht vor einem Rätsel, bis es merkt, dass die Morde den Taten eines berüchtigten Killers gleichen, der Ende der sechziger Jahre in der San Francisco Bay Area gewütet hat.

Der ZODIAC gehört zu Amerikas berühmtesten Serienkillern. Hollywoodfilme wurden über ihn gedreht, unzählige Bücher geschrieben, und dennoch liegt seine Identität bis heute im Dunklen verborgen. Eva Lendt und Marco Brock ahnen, dass sie den jetzigen Killer nur fassen können, wenn sie die Taten des damaligen verstehen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …

Meine Meinung: Ihr ahnt es schon am Bild ;) Ich habe die Bücher mal wieder "nur" als EBook. Und ja, Bücher. Plural. Es geht hier nämlich um einen Roman in vier Teilen, habe ich bei Vorablesen gewonnen. Nachdem ich letztens ja schon einen ersten, 40-seitigen ersten Band einer Buchreihe in  meiner Owlcrate Box hatte, befürchte ich langsam, dass das zum neuen Buchtrend wird.
Hier gibt es nun 4 Teile, alle haben um die 100 Seiten und bei Amazon gibt es die jeweils für 2,99 € zu kaufen. Würde man es als ein Buch verkaufen, könnte man vermutlich nicht mehr als 9,99 € verlangen, also läuft es vermutlich auf den höheren Gewinn heraus. Naja.....ich will jetzt gar nicht so abschweifen, aber ich mag diesen Trend der "geteilten" Bücher nicht und allein das wäre wohl ein Argument gegen den Kauf gewesen - für mich zumindest.
Wie auch immer, jetzt habe ich diese Reihe aber gewonnen und das Lesen hat mir Spaß gemacht.
Im Prinzip wird die Geschichte aus drei Perspektiven geschildert. Zunächst aus Sicht der Polizeikommissarin Eva, dann aus der Sicht des Profilers Brock und außerdem aus der Sicht von Philipp, einem Internatsschüler, der zusammen mit zwei Freunden den Club "Sons of Sam" gegründet hat. Dieser Club befasst sich mit berühmten Serienmördern und ihren Beweggründen.
Zwischendurch musste ich immer wieder Schmunzeln, denn Philipp hat Stress mit seiner Freundin und auch mit seiner Schulleiterin, weil beide sich Sorgen darum machen, dass er so viel Zeit mit Recherche zu Serienmördern verbringt. Es gab eine Zeit, da hätten sich manche Leute in meinem Umfeld dann ähnlich viel Gedanken um mich machen müssen, mich fasziniert dieses Thema nämlich genau so. Natürlich nicht, weil ich Serienmorde toll finde - Im Gegenteil. Aber diese morbide Faszination kennen sicher viele Menschen, vielleicht, weil man diese Taten nicht verstehen kann. Dinge, die man nicht versteht, faszinieren nun mal.
Oder eventuell sollte ich konkreter sagen, Dinge, die mal auf einer moralischen Ebene nicht versteht - denn sonst hätte ich mich ja zu meiner Schulzeit auch gerne mit Mathe und Chemie befasst ;)
Jedenfalls hätte ich keine Erklärung zu Philipps Clubnamen gebraucht - Der Fall vom Son of Sam alias David Berkowitz ist mir bekannt. Ich habe eine Zeit lang jede Dokumentation über Serienmörder, Massenmörder und Sekten geschaut, die mir unter die Augen kamen, jeden Artikel auf www.serienkillers.de gelesen und genau so stehen auch heute noch viele Bücher über das Thema in meinen Regalen. Mit Philipp konnte ich mich also sofort identifizieren.

Und so sagte mir auch der Name des Zodiac-Killers etwas, der um die 70er Jahre herum in Amerika mehrere Liebespaare ermordet hatte und der nie gefasst werden konnte. Der spektakulärste Umstand an diesem Fall war sicher die Tatsache, dass der Mörder aktiv mit der Polizei kommuniziert, ja sogar mit ihr gespielt hat. Es gab auch vor nicht allzu langer Zeit einen Film über diesen Fall, mit Jake Gyllenhal in der Hauptrolle.
Um diesen Killer geht es in der Krimi-Reihe, denn offenbar treibt ein Nachahmungstäter sein Unwesen und Eva und Brock versuchen, ihn aufzuhalten....doch leider will der Mörder nicht nur von seinem Vorbild abkupfern, er will sich steigern und verbessern. So beginnt ein echter Wettlauf gegen die Zeit.

Ein sehr kurzweiliger Thriller, der sich vor allem durch seine Orientierung an den echten Mordfällen hervorhebt. Ein weiterer Aspekt, der mir sehr gut gefallen hat, waren die anschaulichen Erläuterungen zum Profiling. Anhand der Vorgehensweise, der ausgewählten Opfer, des Mordschauplatzes etc. Aussagen über den Mörder treffen zu können, das finde ich unglaublich interessant.

Brock kommt anfänglich sehr arrogant und überheblich rüber, im Laufe des Buches wuchs er mir aber ans Herz. Er ist der typische "Harte Schale, weicher Kern"-Typ.
Dafür bleibt Eva für mich das komplette Buch über eher farblos und als Figur oberflächlich.
Trotz dieser Tatsache und obwohl die Auflösung des Täters nur halb so spektakulär war, wie ich es mir erhofft hatte, hab ich das Buch gerne gelesen.
Alles in allem ein solider Thriller. Sicherlich nicht das Beste, was das Genre zu bieten hat, aber allemal ein kurzweiliges Lesevergnügen.

Würdest du dieses Buch erneut lesen? Irgendwann vielleicht. Als richtiges Buch würde ich es wohl eher nach einmaligem Lesen zufrieden in einen öffentlichen Bücherschrank stellen, auf das andere auch noch Spaß damit haben. Aber als EBook bleibt es eben auf meinem Pad. :)



Mittwoch, 19. Oktober 2016

Kundenservice?!

Es ist mal wieder Zeit für eine schöne Geschichte aus dem sogenannten Alltagsleben. Als Hintergrundinformation müsst ihr wissen, dass ich seit über 4 Jahren ein IPad habe und dass ich dementsprechend auch seit über vier Jahren eine Datenkarte von Base für 10 € im Monat für dieses IPad bezahle. Soweit so gut.
Alles begann im März diesen Jahres. Ich habe ein Schreiben von Base bekommen mit der Bitte, mich unter der angegebenen Rufnummer zu melden. Habe ich getan und eine sehr freundliche Dame erzählte mir dann am Telefon, dass sich O2 und Base zusammengeschlossen haben und dass sie mir ein Angebot machen möchte, weil ich schon so lange Kunde bin. Da war ich schon kurz genervt, weil ich so was eigentlich gar nicht leiden kann. Aber sie erklärte mir dann, dass ich den Vertrag wechseln könne und dann für nur 2,50 € monatlich mehr das doppelte Datenvolumen erhalten würde.
Das klang wirklich nicht schlecht, also habe ich eingewilligt (nicht ohne vorher nochmal zu googlen, ob O2 und Base sich auch wirklich zusammen geschlossen haben :D Man weiß ja nie ;)).


Ich bekam dann auch alle Informationen zugeschickt, samt neuer SIM-Karte, die ich auch brav aktiviert habe. Erst mal war also alles gut. Bis ich dann auf einmal im Juni festgestellt habe, dass plötzlich doppelt abgebucht wurde. Die 10 € von Base und die 12,50€ von O2.
Ich habe mir erst mal nicht viel dabei gedacht und habe die 10 € zurück buchen lassen, vor allem mit der naiven Hoffnung, dass sich dadurch jemand meinen Vertrag anschaut und den Fehler selbst bemerkt. Pustekuchen. Es kam nur eine Aufforderung per Post, die Rücklastschrift zu erklären und das Geld zu überweisen. Gut, dachte ich, dann rufe ich da halt mal an.
Unter der angegebenen Nummer habe ich erst mal einer wunderbaren Bandansage gelauscht, die mir euphorisch erklärt hat, dass man nun keine lästigen Tastenkombinationen mehr drücken muss, sondern dass man ganz einfach Anweisungen ins Telefon sprechen kann. Ganz großartig, vor allem wenn man während des Anrufs im Büro sitzt. Kommt gar nicht doof rüber.
Egal. Ich habe dann brav so Dinge wie "Nein!" (zur Aufnahme des Gesprächs) und "Rücklastschrift" (als Grund des Anrufs) und "Weiß ich nicht!" (zur Rufnummer) gesagt - Letzteres stand nämlich nicht auf dem Schreiben und da es nur eine Datenkarte ist, kannte ich die Nummer nicht auswendig. Daraufhin sagte mir die Stimme vom Band, dass nach einer Wartezeit von ca. 45 Minuten der nächste Mitarbeiter für mich Zeit hätte. Na danke.
Ich habe also wieder aufgelegt und einen guten alten Brief geschrieben. Schön brav mit Angabe aller Kundennummern (Base und O2) und genauer Beschreibung des Sachverhalts.


Dann passierte exakt gar nichts bis zum Monat Juli: Da wurde dann wieder doppelt abgebucht. Hab ich also auch wieder zurück buchen lassen. Und nur um das mal klarzustellen: Es geht mir jetzt nicht so sehr um die 10 Euro im Monat, es geht mir ums Prinzip.
Erneut habe ich das Anrufspiel gespielt, diesmal mit Rufnummer (die ich mir rausgesucht habe), aber auch hier verkündete die Bandansage wieder 45 Minuten Wartezeit.
Ich habe also einen zweiten und auch deutlicheren Brief geschrieben. Was blieb mir anderes übrig?


Und nun? Ihr habt es erraten: Im August folgte die dritte doppelte Abbuchung und somit auch meine dritte Rücklastschrift. Ich habe dann auch beim dritten Mal nichts mehr weiter gemacht. Was die können, kann ich auch, habe ich mir gedacht.
Anfang September kam dann zum ersten Mal eine Mahnung (mit der amüsanten Aufforderung, doch bitte zu zahlen, weil sie mir sonst meine Base-Karte sperren würden - dabei war die ja schon längst nicht mehr in Benutzung und laut der Mail von O2 auch bereits deaktiviert). Auf der Mahnung stand auch endlich eine neue Telefonnummer. Also habe ich nochmal mein Glück versucht und nach einer erneuten Herumquatscherei meinerseits ("Mahnung") habe ich erst wieder eine Bandansage nach dem Motto "Sie haben eine Mahnung von uns erhalten? Dann bezahlen Sie den angemahnten Betrag bitte in einem unserer Shops" gehört. Danach erst mal Stille. Mein Puls ging schon hoch, weil ich dachte, dass es das nun gewesen sei und dass ich gar nicht mehr weiterverbunden werden würde. Doch plötzlich hatte ich tatsächlich einen echten Menschen am Ohr. Faszinierend ;)
Ich habe dann meine ganze Geschichte runtergeleiert und ihn gefragt, was denn da falsch gelaufen sei. Er fragte mich als erstes, ob ich die Base-Rufnummer mitgenommen hätte, was ich verneint habe, weil ich von O2 ja eine neue SIM Karte mit neuer Nummer zugeschickt bekommen habe. Seine einzige Antwort darauf war ein gevervtes Seufzen "Dann wurden sie verarscht, dann hat man Ihnen einen zweiten Vertrag untergejubelt."
Ich war erst mal baff. Natürlich hatte ich diese Möglichkeit schon kurz in Betracht gezogen, aber ich bin auch nicht ganz dämlich und habe mir die Mails, die ich von O2 erhalten habe auch vorher nochmal durchgelesen und da stand eindeutig drin, dass es sich um einen Vertragswechsel handelt und dass die alte Karte und der alte Vertrag deaktiviert werden, sobald ich die neue Karte aktiviert habe.
Das habe ich ihm dann erneut in aller Deutlichkeit erläutert und auch nochmal darauf hingewiesen, dass das anfängliche Schreiben ja von seiner Firma gekommen ist und dass er mir doch nicht sagen möchte, dass seine Kollegen die Kunden - auf gut deutsch - bescheißen.
Seine Antwort darauf war ein unsicheres "Naja man kennt ja nicht alle Kollegen."
Läuft! So geht das mit dem Kundenservice. Ich war mittlerweile so auf 180, dass ich leider fast gar nichts mehr sagen konnte. Geht mir leider immer so, wenn ich richtig sauer bin. Ich habe dann nur noch gefragt, ob er sich denn nicht meine Verträge mal angucken könne. Erst daraufhin hat er das dann auch getan und nach kurzer Zeit kam ein etwas verschämtes "Hmmm jaaa da muss ja tatsächlich noch etwas portiert werden. Ich verbinde Sie mal mit einem Kollegen."
Weg war er. Ich habe dann nochmal so lange in der Warteschleife gehangen, dass ich schon kurz gedacht habe, dass sich nun niemand mehr meldet, aber dann ging jemand dran.
Der war auch auf einmal viel freundlicher und erklärte mir, dass da wohl jemand vergessen habe, den alten Vertrag zu deaktivieren und dass er das jetzt natürlich sofort machen würde.
Und es könnte sein, dass nächsten Monat nochmal etwas abgebucht werden würde. Wenn dem so ist, sollte ich mich nochmal bei ihm melden. Habe auch seine direkte Durchwahl bekommen.
Ich war stinksauer auf diese Kackfirma aber immerhin stolz, dass das nun geklärt war.


So ganz das Ende ist es aber noch nicht. Denn natürlich wurde im September auch wieder doppelt abgebucht. Aber nun hatte ich ja die direkte Durchwahl zu dem Typen, der den Fall schon kannte. Dachte ich. Tjajaaaaaa, weit gefehlt. Auch die neue Nummer ließ mich erst wieder durch das Quatschlabyrinth gehen. Und das Beste? Meine angegebene Rufnummer kannte das System nicht. Vermutlich, weil sie nun deaktiviert war. :DDD Also habe ich mich wieder durchtelefoniert (auch wieder mit Wartezeit, aber nicht mehr ganz so lang zum Glück), wieder drei Leuten meine Geschichte erzählt. Und der Typ, der mir dann für September die Gutschrift geschrieben hat, sagte, es könne sein, dass auch im Oktober nochmal etwas abgebucht wird. Das wäre dann aber das letzte Mal. Der verarscht mich. , hab ich nur gedacht. Auf meine Frage, ob das denn nicht einfach mal vermerkt werden könnte damit ich nicht zum hundertsten Mal anrufen muss, sagte er, das sei systemtechnisch nicht möglich. Ich hab es dann aufgegeben.....systemtechnisch und auch sonst scheint bei Base so gut wie nichts möglich zu sein.


Ich habe daraus nun meine Konsequenzen gezogen. Base kommt für mich definitiv nicht mehr in Frage und auch meine Datenkarte bei O2 werde ich nach den zwei Jahren kündigen. Ich brauche nämlich nicht so dringend so eine Karte, habe ich mir überlegt. Meistens surfe ich doch über WLAN.


Und auch wenn die Geschichten ja wirklich keine Seltenheit sind, schadet es doch nicht, auch auf meinem Blog etwas davon zu veröffentlichen. Vielleicht kann ich den einen oder anderen davor bewahren, eine ähnliche Geduldsprobe zu ertragen ;)

Freitag, 14. Oktober 2016

Owlcrate Box September - Darkness

Es ist schon wieder dringend Zeit, euch die Owlcrate Box aus dem Monat September vorzustellen. Bald wird die Oktoberbox verschickt. Ich komme momentan auch wirklich wieder kaum hinterher mit dem Bloggen. Aber gefühlt ist das immer so :D.
Aaaalso...das Thema war Darkness und wurde wie immer perfekt umgesetzt. Vom Zeitpunkt hätte es für mich zwar besser in den November gepasst, aber immerhin wird es auch im September schon langsam dunkler.

Ich hatte mich mal wieder so darauf gefreut, dass ich mega enttäuscht war, als mir die DHL Seite "geliefert" anzeigte und ich daheim aber nicht wie sonst einen Zettel im Briefkasten liegen hatte, dass ich mir mein Paket bei der Nachbarin abholen kann, sondern einen, der mir sagte, dass ich das Paket am nächsten Tag bei der Post in der Nähe abholen kann. Also noch einen Tag warten. Egaaal, Vorfreude ist die schönste Freude. Ich bin am nächsten Tag natürlich direkt in meiner Pause hinmarschiert. hihi.

In der Box habe ich dann als erstes die Episode 1 von ReMade herausgezogen. Insgesamt soll es 15 Episoden geben. Die Beschreibung laut Amazon klingt recht spannend, allerdings erschließt sich mir nicht so ganz, weshalb man nicht einfach ein ganzes Buch heraus gibt. Dieser erste Teil hat 40 Seiten und alle weiteren Bände kosten als Ebook 0,99 ct. Man könnte also auch für einen Komplettpreis von 14,99 € ein Buch herausgeben. Und grade weil ich ja jetzt Teil 1 als echtes Buch habe, würde ich natürlich die Folgebände auch nicht nur als EBook haben wollen. Naja....schauen wir mal, wie mir die erste Episode gefällt und dann gucke ich weiter.


Dann gab es die monatliche Postkarte mit Erklärungen zu den einzelnen Bestandteilen der Box auf der Rückseite und zum Thema passenden Motiv und dem monatlichen Button. Der dunkle Tannenwald mit der Eule gefällt mir sehr gut. Außerdem lag ein Lesezeichen mit einem Spruch aus dem Buch Six of Crows von Leigh Bardugo ("When everyone knows you're a monster you needn't waste time doing every monstrous thing"). Das Lesezeichen passt auch hervorragend zum Thema und das Buch wird in der Owlcrate Gruppe so gehyped, dass ich es mir wohl auch noch kaufen werde. Sehr schlechter Einfluss ;) <3 Kleiner Spaß....ich fühle mich so wohl in dieser Gruppe und bin immer noch total froh, dass ich mir die Box bestellt habe. So viele Menschen auf einem Haufen, die meine Liebe für fiktionale Charaktere verstehen, die verstehen, weshalb man unbedingt noch eine zweite Version dieses und jenes Buches benötigt und die genau wie ich nach der Mail mit dem Tracking Code gefühlt stündlich die USPS Seite checken :D.


Wie auch immer....als nächstes habe ich eine kleine (Kosmetik- oder was auch immer) Tasche von Out Of Print entdeckt. Bedruckt mit einem Zitat aus Hollow City von Ransom Riggs. Auf Deutsch heißt das Buch Die Stadt der besonderen Kinder und der erste Teil der Serie läuft auch grade als Film in den Kinos, dürfte also einigen von euch geläufig sein. Über die Tasche habe ich mich sehr gefreut, denn auch wenn ich bislang nur das erste Buch gelesen habe, liebe ich die Buchreihe. Teil zwei liegt schon lesebereit auf meinem Nachttisch und die Tasche hat schon als Sammeltasche für meine Häkelnadeln ihre Bestimmung gefunden und macht sich super in meinem Handarbeitskorb.

Richtig cool fand ich auch die Badebombe von DaBomb Fizzers. Der Name ist zwar total behindert (finde ich zumindest), aber die Firma ist cool. Alle Badebomben sind handgemacht und die Firma wurde von zwei Schwestern im Teenageralter aufgebaut. Und als würde das noch nicht reichen, versteckt jede Badebombe eine Überraschung im Inneren. Die mitgelieferten Badebomben in der Owlcrate Box hatten alle eine Antwort versteckt. Man sollte also vor dem Baden eine Frage stellen und die Antwort abwarten, die erscheinen würde, sobald sich die Bombe im Wasser aufgelöst hat. Eine echt witzige Idee. Aber viel besser fand ich sowieso den Duft (Waldbeere), der verströmt wurde. Ich bade sehr gerne, daher kam mir die Badebombe grad recht.


Mein Lieblingsitem aus dieser Box kam allerdings von The Melting Library: Eine speziell für Owlcrate angefertigte Duftkerze, inspiriert von der Throne of Glass Buchreihe. Celaena ist der weibliche Hauptcharakter und liebt Kuchen. Also gab es eine Kuchenkerze.
The Melting Library stellt Duftkerzen her, die allesamt von Büchern inspiriert wurden. So gibt es beispielsweise eine Harry Potter-Kerzenreihe, in der Düfte wie "Zum tropfenden Kessel" oder "Borgin and Burkes" zu finden sind. Und das ist nur ein Beispiel. Ich habe auch schon von Outlander inspirierte Duftkerzen gesehen. Und alles ist immer sehr schnell ausverkauft. Leider ist der Versand im Vergleich zu den Kerzen enorm teuer für mich, sodass eine Bestellung nicht in Frage kommt. Um so mehr habe ich mich gefreut, nun doch mal an eine Probe gekommen zu sein. Und die Kerze riecht wirklich fantastisch :).


Auf dem Foto ist außerdem noch eine kleine Leseprobe zu sehen. Für eine Leseprobe ist der Text viel zu kurz und reizt mich überhaupt nicht, aber ich mag die Aufmachung sehr gerne, in der sie daher kommt, deshalb wird sie definitiv aufbewahrt.
Die wunderschöne Karte ist wie immer eine kleine Vorschau auf das Thema des nächsten Monats. Once upon a dream. Klingt schön, oder? Laut Owlcrate ist die nächste Box inspiriert von Märchen und wird Sachen von Peter Pan, Der Zauberer von Oz und Die Schöne und das Biest beinhalten. Perfekt für mich!

So...ich bin fast fertig mit dem Vorstellen. Natürlich darf aber das Buch nicht fehlen!!!



Three Dark Crowns von Kendare Blake. Ich habe es schon fast durch und werde es bald rezensieren. Es geht um eine Insel namens Fennbirn, auf der drei Schwestern getrennt voneinander aufwachsen. Jede der drei hat eine besondere Gabe. Und nur eine von den Dreien kann die nächste Königin von Fennbirn werden - indem sie ihre anderen beiden Schwestern umbringt. Jede wächst in einer anderen Region der Insel auf und hat Menschen um sich, die sie auf den Kampf mit ihren Schwestern vorbereiten sollen. Eine sehr dunkle, brutale Geschichte, die mich aber auch durchaus fasziniert hat.

Insgesamt wieder eine tolle Box. Die August-Box bleibt zwar mein Liebling, aber begeistern wird mich wohl jede Box. Ich freue mich schon wie doof auf die nächste ;)

Habt noch einen schönen Abend mit einem guten Buch!

Donnerstag, 13. Oktober 2016

This savage song - Victoria Schwab

ISummary:Kate Harker and August Flynn are the heirs to a divided city, a grisly metropolis where the violence has begun to create real and deadly monsters. All Kate wants is to be as ruthless as her father, who lets the monsters roam free and makes the inhabitants pay for his protection. August just wants to be human, as good-hearted as his own father-but his curse is to be what the humans fear. The thin truce that keeps the Harker and Flynn families at peace is crumbling, and an assassination attempt forces Kate and August into a tenuous alliance. But how long will they survive in a city where no one is safe and monsters are real...
My opinion: It's time to review the book from the owlcrate july box.
Oh god, I was so excited to read this book. At the back of the book jacket there is a little poem, that gives me the creep instantly!

Corsai, Corsai, tooth and claw,
Shadow and bone will eat you raw.
Malchai, Malchai, sharp and sly,
Smile and bite and drink you dry.
Sunai, Sunai, eyes like coal,
Sing you a song and steal your soul.
Monsters, monsters, big and small,
They’re gonna come and eat you all.


The beginning of the story reminded me of The Hunger Games. It is a dystopian novel and the story takes place in the city of Verity. The sticking point is, that the city is striked by monsters. They lurk everywhere in the darkness. There are three types of monsters: The Malchai kill people by drinking blood, the Corsai eat flesh and bone and the last and rarest type, the Sunai, kill by stealing the soul of a person. All the monsters are made from crimes, a great idea if you ask me! It reminds me of the quote from Martin Luther King, that violence is a descending spiral.

Verity is devided into two zones. One is ruled by the Flynn-Family and their answer to the problem is easily spoken but hard to transfer: to fight.
The other one is ruled by Callum Harker and he tries to solve the problem with money - people have to pay for his protection. Of course the two sides compete against each other and in this situation we meet our two main characters: Kate and August.
Kate is the daughter of Callum Harker, lost her mother too early and has a lot of anger and sadness inside herself.

"The night Kate Harper decided to burn down the school chapel, she wasn't angry or drunk. She was desperate."

That is the first sentence of the book. Is there a better way to start a book? To make the reader curious? I don't think so ;)

August is one of the rare Sunai but the last thing he wants to be is a monster so he fights against himself.
The Flynns want to spy on the Harkers, so they send August to the same school like Kate.
While August tries to get to know Kate better, strange things happen. It seems like Callum Harker has lost control over the monsters and suddenly Kate and August are on the run - together unintended.

I really love Kate and August. They are unique, profound and very humanly. August even more than Kate, though he isn't even a human being.
Kate misses her mother and wants to be accepted by her father, who doesn't really care for her. So she is a very pensive girl and I like her for that.

"It was a game she sometimes played, ever since she learned about theory of infinite parallels, the idea that a person's path through life wasn't really a line, but a tree, every decision a divergent branch, resulting in a divergent you. She liked the idea that there were a hundred different Kates, living a hundred different lives."

August was the perfect character for the good vs. evil theme. He combines both parts and shows that the world cannot be devided into black an white. There are a lot of grey shades between. And Schwab makes it very easy for us to understand August's diversity of feelings.

"Why would you even want to be human? We're fragile. We die."
"You also live. You don't spend every day wondering why you exist, but don't feel real, why you look human, but can't be."

Furthermore he struggles not only with himself but also with his brother Leo. He is another sunai, accepts it and doesn't fight against it.

"It'll get easier", promised Leo, taking the blade. But August looked downat the corpses, their shadows still, their bodies broken.
"Should it?"

In addition I love the relationship, that develops between August and Kate. First interspersed with distrust, then amicable and in the end a little bit romantic.

“I read somewhere,” said Kate, “that people are made of stardust.”
He dragged his eyes from the sky. “Really?”
“Maybe that’s what you’re made of. Just like us.”
And despite everything, August smiled.

And finally there are also the other characters, that make the story interesting. You will love Ilsa, you will hate Callum. And the end was very surprising and satisfying to me. Can't wait for the next book :)

The only thing I didn't like while reading this book, was the facr that the Sunai were so different from the other two types of monsters. While the Malchai and the Corsai are cruel and brutal, the Sunai kill without any external hurt, without blood. And that is not enough: They only kill sinners. I think that was necessary to make the readers love August, but for me it is a little bit too much romanticising (does this word exist in english? :D Michi I need your help again ;)).

In the end it was nice to read. Fans from urban fantasy and creepy stories will love it.

Would you read this book again? Yes.