Mittwoch, 12. Dezember 2018

Reisebericht Glasgow Teil 2 (enthält unbezahlte Werbung)

Heute gibt's hier all the feels, so viel kann ich euch schon mal versprechen. Nachdem wir gestern recht früh wach waren, weil das Bett leider nicht so der Burner ist (es knarzt ziemlich doll), gab es erst mal leckeres Frühstück mit saugeiler schottischer Himbeermarmelade. Dann haben wir uns auf den Weg nach Falkirk zu den Kelpies gemacht. Kelpies sind Wassergeister in Pferdegestalt und wurden dort in Form von zwei großen, 30 m hohen Metallstatuen gebaut. Sehr beeindruckend!




Dann gab es dort im Helix Restaurant eine kleine Stärkung auf wunderschönem Geschirr und dem besten veganen Kuchen, den ich je gegessen habe. Tommy hat ihn freiwillig bestellt, weil er so lecker aussah und meinte auch, dass er nie erraten hätte, dass der vegan ist.


Anschließend haben wir uns kurz das Falkirk Wheel angesehen. Das ist das einzige rotierende Schiffshebewerk der Welt. Quasi ein Riesenrad für Schiffe. Zwar war es gestern nicht in Betrieb, aber wo wir schon mal in der Nähe waren, wollten wir es uns auch mal ansehen. Ich sag mal so: Schön im klassischen Sinne ist es nicht, aber wirklich interessant. Wir sind einmal drum herum gelaufen und haben uns den künstlich verlängerten Kanal auch mal von oben angesehen.

Dort war außerdem ein Startpunkt für Segway Touren. Wär Papa dabei gewesen, wir hätten vermutlich sofort gebucht. Hihi.
Lustigerweise standen auf dem Parkplatz dort nochmal zwei Kelpie Statuen in kleinerer Ausfertigung.

Nun ging es aber zurück nach Glasgow, denn ich wollte endlich zur Necropolis. Das ist der berühmte viktorianische Friedhof am Hügel der St. Mungo Cathedral, wo viele berühmte Glaswegians begraben sind, z.B. John Knox. Die Grabmäler sind alle ausnahmslos beeindruckend und auch etwas gruselig. Ich werde angesichts von Friedhöfen aber auch immer sofort demütig und immer wieder daran erinnert, dass das Leben so kurz ist. Einige der Begrabenen, dessen Inschrift ich gestern gelesen habe, sind im ersten Weltkrieg gefallen und ich frage mich dann wieder besonders, was diese Menschen uns heute erzählen würden, wenn sie wüssten, weswegen wir uns so täglich die Köpfe einschlagen....
Aber nun lasst mal ein paar Bilder auf euch wirken!

Das letzte Bild zeigt die Seufzerbrücke und die dahinter liegende St. Mungo Cathedral (Wer denkt hier eigentlich noch die ganze Zeit ans Harry Potter Krankenhaus?!). Die Brücke heißt so, weil die Verstorbenen von ihren Verwandten darüber zum Friedhof getragen wurden.


Jetzt aber genug Trauriges. Schaut euch mal diese wunderschöne Kathedrale an. Wir sind im Anschluss an den Necropolis Besuch natürlich noch dort hinein gegangen und ich sag euch eins, wenn ich auf dem Friedhof schon demütig war, dann weiß ich nicht, wie ich meinen Zustand in St. Mungo beschreiben soll! Was für ein Gebäude!
Wenn man sich vorstellt, dass solche Prachtbauten ohne all die uns heute zur Verfügung stehenden technischen Hilfsmittel gebaut wurden, kann man fast nur an höhere Mächte glauben.


Die Buntglasfenster waren so unfassbar detailreich....
 ...Und man konnte sogar in die Katakomben.

Und überall gab es kleine faszinierende Details! Mettie hat dann sogar noch eine Outlander Film Location entdeckt.

Die Katakomben der Kathedrale waren Drehort für das Hospital, in dem Claire in der zweiten Staffel gearbeitet hat. Richtig cool!

Am Schluss habe ich noch eine Kerze für meine verstorbenen Großeltern und meine verstorbene Tante angezündet <3



Jaaa und danach sind wir zurück zur Wohnung, haben etwas gegessen und uns noch etwas ausgeruht und dann ging es auch schon los. Wir konnten zum Glück entspannt hinlaufen, denn auf Park-chaos hatten wir gar keinen Bock. Nach 20 Minuten standen wir vor dem SSE Hydro Dome.

Schick, ne? Von Mettie mussten wir uns dann verabschiedet, denn er hatte ein Ticket für den Innenraum und wir für den Rang. Oben angekommen konnten wir ihn witzigerweise gut sehen. Nach kurzer Wartezeit legten dann auch schon Cheap Trick los.
Ich kenne Cheap Trick zwar, aber eher so ihre größten Nummern wie I want you to want me oder Dream Police. Ich hatte dementsprechend einfach mal nicht so viel erwartet, denn die Herren haben ja auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Aber weit gefehlt. Robin Zander hat mich regelrecht umgehauen mit seiner Stimme. Musste einmal sogar Tränen wegblinzeln bei The Flame. Und Rick Nielsen scheint ne echte Rampensau zu sein :D Hammer Auftritt! Ich gelobe Besserung und werde mir demnächst ein bisschen mehr von den Herren zu Gemüte führen. Sie haben gestern definitv einen Fan gewonnen!

Anschließend kam die Umbaupause und die drei oberen Monitore, die man im oberen Bild sehen kann, würden auf die Bühne runter gefahren und darauf lief ein Countdown. Sowas mag ich ja sehr. Steigert die Vorfreude und verspricht pünktlichen Start :)

Hach ja und dann ging es auch schon los. Endlich und doch viel zu schnell. Ich kann hier am Handy schlecht verlinken, daher müsst ihr, wenn ihr Wissen wollt, warum mich diese Band so fasziniert, selbst in der Konzertrubrik nach meinem letzten Bericht über Def Leppard suchen, aber diese Jungs haben wirklich einen besonderen Platz in meinem Herzen. Ich liebe ihre Songs, ihren Zusammenhalt nach Rückschlägen und ihre sympathische Art.
Wie der Tourname schon versprach würde das komplette Hysteria Album gespielt, plus When Love And Hate Collides, Lets Get Rocked, Rock Of Ages und Photograph. Mir hat nur Two Steps Behind gefehlt. Und ich musste einfach drei mal weinen. Zwischendurch als Fotos vom verstorbenen Steve Clark gezeigt wurden, bei Hysteria und bei When Love And Hate Collides. Wann genau bin ich so eine Heulsuse geworden? ;D
Spaß. Waren ja Freunden- und Dankbarkeitstränchen.

Und dann war's schwuppdiwupp schon rum. Der Sound war übrigens top, auch wenn ich Joe Elliot teilweise gerne noch etwas lauter gehört hätte, und am Ende hat seine Stimme auch leicht nachgelassen aber mein Gott. Viele andere würden mit 20 gerne so singen wie er jetzt, gell? Def Leppard wären mir jedenfalls immer wieder einen Schottland Trip wert. Ganz große Liebe, Leute!

Wir sind dann glücklich nach Hause gelaufen, vorbei an den ganzen wartenden Autofahrern. Hihi.

So jetzt gibt's keine großen Reden mehr. Waren heute in dem Highlands und auch wenn's grau war, war es ziemlich schön. Erzähl ich morgen! Schlaft gut!



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