Donnerstag, 22. Oktober 2015

Der Name des Windes - Patrick Rothfuss



Klappentext: »Vielleicht habt ihr von mir gehört« ... von Kvothe, dem für die Magie begabten Sohn fahrender Spielleute. Das Lager seiner Truppe findet er verwüstet, die Mutter und den Vater tot - »sie haben einfach die falschen Lieder gesungen«. Wer aber sind diese Chandrian, die weißglänzenden, schleichenden Mörder seiner Familie? Um ihnen auf die Spur zu kommen, riskiert Kvothe alles. Er lebt als Straßenjunge in der Hafenstadt Tarbean, bis er auf das Arkanum, die Universität für hohe Magie aufgenommen wird. Vom Namenszauber, der ihn als Kind fast das Leben gekostet hätte, erhofft sich Kvothe die Macht, das Geheimnis der sagenumwobenen Dämonen aufzudecken.




Meine Meinung: Ich habe es beim letzten Buch-Post nicht erwähnt, aber ich lese momentan nicht nur viel parallel, ich lese auch viele Bücher erneut. Lieblingsbücher. Jeder weiß, dass ich nicht ein, oder zwei Lieblingsbücher benennen kann, wenn man mich danach fragt. Ich kann einfach nicht DAS Buch benennen, denn es gibt tausende geniale Geschichten auf dieser Welt. Ich kann aber sehr gut nach dem Lesen eines Buches sagen, ob das ein Buch ist, dass in die Kategorie Lieblingsbücher aufgenommen werden kann.
Das bedeutet für mich nochmal mehr als die bloße Aussage, dass ich es noch einmal lesen würde. Bücher in der Kategorie Lieblingsbuch möchte ich noch sehr oft lesen. Sie haben mir fantasievolle Stunden geschenkt, beinhalten für mich genial geschriebene Geschichten mit spannenden Wendungen ohne viel Vorhersehbarkeit in einer tollen Sprache, zeigen tolle Charaktere und machen wirklich und wahrhaftig süchtig.
Ich darf euch hier eines davon vorstellen, denn es gehört definitiv in diese Kategorie. Auf Amazon steht "In »Der Name des Windes« erzählt Patrick Rothfuss die Geschichte von Kvothe, dem berühmtesten Zauberer seiner Zeit. Damit ist ihm ein Roman von so viel Einfallsreichtum und solch sprachlicher Kraft und Authentizität gelungen, dass er die gesamte Fantasyszene aufhorchen lässt. "
Und das ist wirklich nicht übertrieben.


Los geht es in einem kleinen Dörfchen in einer Schenke am Wegesrand und schon die Einleitung offenbart, dass hier nicht nur ein Autor mit guten Ideen am Werk war, sondern auch einer, der wunderbar mit Sprache umgehen und toll erzählen kann. Oder hättet ihr geglaubt, dass euch jemals jemand erklären kann, was eine "dreistimmige Stille" ist? Seht ihr ;).
Kote, der Wirt, führt das Gasthaus mit seinem Gehilfen Bast und obwohl das Dorf sonst ein sehr ruhiger Ort ist, passieren in letzter Zeit merkwürdige, gefährliche Dinge.
Nach einigen Tagen taucht außerdem ein Chronist auf, der in Kote einen berühmten Magier erkennt und der ihn bittet, seine Geschichte aufschreiben zu dürfen. Nach anfänglichem Widerwillen erklärt Kote sich bereit und der Leser darf eintauchen in seine unglaubliche Lebensgeschichte.
Wir haben also eine Rahmenhandlung und eine Geschichte, die immer wieder in Rückblicken erzählt wird.
Am faszinierendsten im diesem Buch ist wohl Kvothe, denn er ist so ganz anders als die meisten anderen Hauptcharaktere eines Buches. Er ist nicht bescheiden und zurückhaltend und schlittert mit jede Menge Glück durch die schwierigen Phasen seines Lebens. Kvothe ist schlau, sehr schlau, und er weiß das. Darüber hinaus ist er außerordentlich begabt und dementsprechend ist er manchmal auch arrogant. Er weiß, was er kann und scheut sich nicht, das zu zeigen.
Trotzdem ist er einem nie unsympathisch.
Hinzu kommen die vielen fabelhaften anderen Charaktere. Die wunderbar seltsame Auri (über die Herr Rotfuss ein separates Buch geschrieben hat) oder die geheimnisvolle, gefährliche Devi, bei der Kvothe in der Schuld steht. Und nicht zu vergessen die unheimlichen Chandrian, über die ich fast genau so dringend alles herausfinden möchte, wie Kvothe.

Und was mir beim Lesen dieses Buches immer wieder besonders auffällt, sind die kleinen Exkurse während der Geschichte. Es gibt immer mal wieder jemanden, der von einer Legende berichtet, oder jemanden, er erklärt, wie ein bestimmtes Lied zustande gekommen ist. Das ist für mich wie zusätzliches Salz in der (Buchstaben)Suppe.

Dieses Buch hier ist wieder ein Beispiel für eine komplette Welt, in die man eintauchen kann. Ähnlich wie bei Harry Potter oder Herr der Ringe. Es gibt eigene Sprachen, fremde Währungen, sogar fremde Zeiteinteilungen. Und dennoch ist es weder von Tolkiens noch von Rowlings Büchern irgendwie abgeschrieben.

Ich muss nicht erwähnen, dass es mehrere Bände gibt, oder? ;) Also sollten alle Fantasy-Fans schleunigst in die Buchhandlungen rennen und sich zumindest dieses Büchlein hier sofort kaufen!


Würdest du dieses Buch erneut lesen? Die Frage kommt etwas spät, denn ich lese es ja bereits zum zweiten Mal. Also Ja! Und ich werde es noch öfter lesen.

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