Mittwoch, 27. August 2014

IceBucketChallenge oder: Die ewigen Nörgler

So Freunde....lange habe ich mich rausgehalten, aber mittlerweile habe ich das Gefühl, dass ich die Klappe nicht mehr halten will.
Die ALS Ice Bucket Challenge geht ja mittlerweile durch alle Medien und nicht nur Steel Panther, Sunrise Avenue oder Wayne Carpendale schütten sich Eiswasser über den Kopf, sondern auch viele Menschen aus meinem Freundeskreis. Sinn und Zweck der Aktion war ursprünglich mal, dass man die Wahl hat zwischen Geld für die ALS-Forschung spenden oder eben sich kaltes Wasser über den Kopf schütten. Viele haben einfach Spaß an der Sache und den Videos, genau so viele Leute kippen sich Wasser über den Kopf UND spenden.
Gefühlt gibt es aber genau so viele Leute, die sich schon wieder beschweren. Wie doof und kindisch all diese Menschen sind, die sich Wasser über den Kopf schütten. Ob denn niemand verstanden hätte, worum es hier ginge? Schließlich können die ALS-Kranken keinen Eimer Wasser mehr hochhalten. Ob denn niemandem die Ironie auffällt? Man solle doch lieber nur spenden. Und überhaupt führt ALS Tierversuche durch, deswegen ist das alles kompletter Mist.

Alles schön und gut. Ich kann einiges verstehen. Das mit den Tierversuchen find ich auch nicht so toll. Aber da gibt es schon einige konstruktive Gegenvorschläge, wie z.B. einfach Geld für eine andere gute Sache spenden. Das kann aber letztendlich jeder für sich selbst entscheiden, hauptsache spenden. Da geht es gar nicht darum, dass jemand, der ALS hat, keinen Eimer Wasser mehr halten kann. Es geht doch darum, die Krankheit zu erforschen, damit in Zukunft ALS geheilt werden kann.

Und natürlich ist es auch richtig, dass es doch am besten wäre, wenn jeder Mensch einfach von sich aus spendet, ohne großes Aufsehen drum herum.
So ist es aber nicht und das dürfte doch jedem klar sein. Ich selbst nehme mich da nicht raus. Bisher habe ich erst zwei Mal in meinem Leben wirklich etwas gespendet. Einmal habe ich mit Viola einen kleinen Straßenflohmarkt gemacht und die dabei eingenommenen 20 Mark ans Tierheim gespendet. Da waren wir 7 Jahre alt oder so. Und dann war ich eine Zeit lang im WWF Junior Club.
Fakt ist aber auch, dass ich seit diesem ganzen Hype hier wirklich ernsthaft mal wieder über das Spenden nachdenke. Vielleicht an das Bochumer Hospiz, an die deutsche Krebshilfe oder an eine Stiftung, die sich um missbrauchte Kinder kümmert. Wenn ich das nächste Gehalt bekommen habe, treffe ich eine Entscheidung und dann wird auch mal was Gutes getan. Und ich bin sicher, dass es nicht nur mir so geht, sondern dass viele Menschen so denken. Sieht man ja an den zahlreichen Videos ohne Wasser, nur mit Spendebereitschaft.
Das wäre in dem Ausmaß nicht passiert ohne diese Challenge.

Und es gibt noch zwei Punkte, die ich nicht außen vor lassen möchte: Ich hatte vorher keine Ahnung, dass es ALS gibt oder was das ist. Nun weiß ich es, weil in letzter Zeit super viel darüber berichtet wird. Ist das nicht großartig? Mehr davon. Ich gehe soweit, dass man jedes Jahr für eine andere unbekannte Krankheit eine Challenge machen könnte.

So und soll ich mal noch etwas sagen? Diese Videos verbreiten nebenbei noch Spaß und gute Laune. Bei all dem Ernst, den das Leben sowieso für jeden bereit hält....wieso nicht etwas Gutes tun und dabei Spaß haben?

Das war mein Wort zum Mittwoch. Danke für die Aufmerksamkeit.

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