Donnerstag, 21. März 2013

Köln


Sooo, da ich in letzter Zeit ja viel unterwegs war, folgt direkt ein weiterer Reisebericht.

Letzte Woche, also genauer gesagt am 13.03. hab ich mich auf den Weg zu meiner ersten beruflichen Mini-Reise gemacht.
Nach langer Sucherei nach meiner bestandenen Prüfung hab ich ja endlich mal ein zweitägiges Seminar gefunden, was einigermaßen meinen Bedürfnissen entsprochen hat.
„Grundlagen des immobilienwirtschaftlichen Rechnungswesen“ von der Haufe Akademie. Also sowohl Rechnungswesen als auch Immobilienwirtschaft. Das gibt’s außerhalb des EBZ nicht so häufig.
Mein Chef fand das auch gut also habe ich mich angemeldet. Netterweise übernimmt meine Firma wirklich alle Kosten, was ich super finde.
Mittwoch ging es dann also ganz früh los. Um 7 fuhr der Zug los, um 9:30 Uhr sollte das Seminar in Köln losgehen. Lief auch alles gut, Zug hatte nur 15 Minuten Verspätung, was vermutlich völlig der Norm entspricht. So…dann kam ich am Kölner Hauptbahnhof an und dann gings los. Ich habe die U3 oder die U4 gesucht. Natürlich konnte mir keiner der Kölner sagen, wo die fährt (kenn ich ja noch aus Berlin, sage nur M29 :D). Irgendwann habe ich dann doch einen netten Herrn gefunden, der mir immerhin sagen konnte, dass beide Linien nicht vom HBF wegfahren.
Hm…doof, aber die Info bringt mich schon mal weiter. Hab mich an dem Zeitpunkt schon wieder über die Anfahrtsangabe vom Hotel geärgert. Da stand nämlich nun mal nur „Mit der U3 oder U4 bis Severinstraße“ und irgendwie gehe ich davon aus, dass solche ÖPNV-Anfahrtsbeschreibungen vom Bahnhof ausgehen. Naja…hab mir dann eine KVB-Mitarbeiterin gesucht, und die hat mir dann erklärt, wie ich fahren muss.

Musste dann noch ein Stück laufen von der Haltestelle aus und war zugegebenermaßen schon wieder etwas genervt, weil es dann ja doch wieder hektisch wurde. Naja…ich war dann immerhin um 9:15 Uhr da und da ich mein Zimmer eh noch nicht beziehen durfte, bin ich direkt zum Seminarraum. Dort erst mal den ersten Kursteilnehmer, einen Franken, kennen gelernt und natürlich die Seminarleiterin. Eine Schwäbin :D.
Das konnte ja heiter werden. Dann kamen noch zwei Bayern und so langsam hatte ich Angst, nicht alles zu verstehen, was geredet werden würde. Ging dann aber doch die meiste Zeit ;).

Insgesamt waren wir 9 Teilnehmer, wovon 4 Leute Chefs oder Abteilungsleiter waren. Das hat mich überrascht, denn irgendwie hatte ich halt nur mit Anfängern wie mir gerechnet. Aber viele wollten halt auch mal einen Einblick kriegen, was man im Rechnungswesen so macht, auch wenn man nicht direkt selbst drin arbeitet. Find ich grade für Führungskräfte eine gute Einstellung! Außer mir war nur noch ein junger Mann anwesend, der grade sein Studium abgeschlossen hat und der jetzt im Controlling einer Baufirma arbeiten soll. Der hatte also einen ähnlichen Stand wie ich.

In den zwei Tagen Seminar hat sich dann aber rausgestellt, dass ich gar nicht so unwissend bin, wie ich dachte. Vieles kannte ich wirklich noch aus der Schule und die Erinnerungen waren auch recht gut, sobald man das Thema kurz besprochen hatte. Nur beim Controlling und der Liquiditätsrechnung hab ich noch einiges dazu gelernt. Viel interessanter war aber auch die Praxiserfahrungen, die ich durch die anderen Teilnehmer und vor allem die Seminarleitung mitbekommen habe. Das war wirklich mal interessant. Überhaupt war es spannend, mal auf einem fachspezifischen Seminar zu sein. Bis jetzt hatte ich ja eher so Azubimäßiges wie „Wie verhalte ich mich in der Firma“ und „Reden ist silber“ etc. Ich muss nur gestehen, dass ich immer wieder merke, dass ich schlecht auftaue unter lauter fremden Leuten. Alle waren echt nett, aber ich bin einfach nicht gut im Smalltalk, schon gar nicht im berufsmäßigen Smalltalk. Und so war ich eher der stille Vertreter und hab mir alles angeschaut. Bis auf die Mittagspause beim Essen hab ich mich auch eher zurückgezogen, aber das war auch völlig in Ordnung denke ich. Gut, vielleicht wäre das auch noch anders gewesen, wenn nicht bis auf den Studenten alle deutlich älter gewesen wären als ich. Wahrscheinlich sogar.

Am ersten Tag waren wir dann so gegen 17 Uhr fertig und da ich eh noch zur Apotheke wollte und mir was zu essen besorgen musste, bin ich aufs Geratewohl losgezogen und habe dabei herausgefunden, dass man vom Hotel innerhalb von 15 Minuten in der Stadt ist. Hätte ich das mal morgens gewusst ^^. Es war zwar kalt, aber nach dem stickigen Seminarraum war das gar nicht schlimm.
Nun ja…was soll ich sagen. Ich war leider trotzdem nach 30 Minuten wieder ziemlich genervt, weil ausnahmslos jede Ampel gefühlte 5 Minuten rot war und ich auch einfach keine Apotheke finden konnte.
Natürlich hab ich gefragt und natürlich konnte mir mal wieder niemand weiterhelfen. Also bin ich einfach solange durch die Stadt gegurkt, bis ich am Neumarkt endlich eine gefunden habe. Danach bin ich nur noch schnell zum Bäcker und zum Lidl, hab mich mit Keksen und Nudeln eingedeckt und bin dann schnell wieder ins Hotel. Mir ist währenddessen aufgefallen, dass Köln zwar wirklich wuselig ist (normal bei so einer großen Stadt), ich aber auch einfach immer noch grundsätzlich schlechte Assoziationen zu der Stadt habe. Hirnrissig und schade, weils ja eigentlich eine schöne Stadt ist, aber nicht zu ändern. Vermutlich wird das auch nie anders sein. Endlich in meinem Zimmer angekommen war ich auch erst mal etwas niedergeschlagen. Ich hätte wirklich gerne jemanden bei mir gehabt jetzt, vor allem natürlich Tommy. Aber ich habe die schlechten Gefühle dann einfach mit einer heißen Dusche weggespült und den Fernseher laut angemacht. Hab mich dann ins Bett gekuschelt und mit Tommy und Maike geschrieben (und die Papstwahl geschaut) und da ging es mir dann schnell besser <3. Nach einiger Zeit konnte ich die Ruhe sogar genießen. Und das Bett war echt riesig J.
Gegen 23 Uhr bin ich dann auch eingeschlafen. Obwohl das Seminar erst gegen 9 Uhr am nächsten Tag weitergehen sollte, habe ich mir für 6:30 Uhr den Wecker gestellt und bin frühstücken gegangen. Bin ja eh ein Frühaufsteher und so konnte ich im noch fast leeren Frühstücksraum essen und Zeitung lesen. Danach hab ich im Hotelzimmer nochmal gelesen.

Anschließend dann den zweiten Seminartag hinter mich gebracht, ohne Besonderheiten. Und abends gings dann um 18 Uhr mit dem Zug wieder heim. Hab dann noch mit Maya eine kurze Krisensitzung bei Julia verbracht und bin dann daheim nur noch ins Bett gefallen. So viele neue Eindrücke schlauchen halt doch.

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