Sonntag, 17. Februar 2019

(Unbezahlte Werbung wegen Nennung) Die Leben danach - Thomas Pierce


Zusammenfassung: Jim Byrd lebt in Shula, einer vergreisten Kleinstadt in den Südstaaten. Er ist Kreditberater, ein absoluter Durchschnittstyp. Bis eines Tages sein Herz stehen bleibt. Er ist tot – wenn auch nur für ein paar Minuten. Das ist allemal Grund zur Beunruhigung. Was Jim aber vor allem beschäftigt, ist, dass er in diesen wenigen Momenten keinerlei Nahtoderfahrung gemacht hat. Er erinnert sich nur an eines: das totale Nichts. So wird ihm ein Gerät, das ihm zur Überwachung seiner Herzaktivität implantiert wird, zur Obsession. Und er kann nicht aufhören sich zu fragen: Was ist es, was uns nach dem Tod erwartet? Die Suche nach Antworten erschüttert seinen Glauben an alles, was ihn umgibt: die Realität selbst.
Doch als Annie, seine alte Highschool-Liebe, wieder in sein Leben tritt, muss Jim sich ganz anderen Herausforderungen stellen. Jenseits hin oder her, wenn er mit Annie zusammen sein will, muss er das Leben im Hier und Jetzt bei den Hörnern packen.


Meine Meinung: Das Buch habe ich bei Vorablesen rezensiert und fand die Leseprobe zwar okay aber mehr auch nicht. Ich konnte mir vor allem auch gar nicht vorstellen, wohin mich die Geschichte genau führen würde und in welcher Form. Tatsächlich hat mich das Buch dann aber doch richtig gepackt, denn das Grundthema ist letztendlich genau das, was in der Zusammenfassung schon erzählt bekommen. Jim fragt sich nach seiner traumatischen Erfahrung seines Herzstillstands, was nach dem Tod mit ihm passiert und das Buch behandelt dieses Thema auf eine einfühlsame und gleichzeitig wahnsinnig erfrischende Art und Weise.
Stellenweise ist es sogar ein bisschen Science Fiction-mäßig, aber nie so, dass es zu viel ist. Die Ideen, die im Buch thematisiert werden (z.B. die Hologramme) fand ich sehr authentisch. Wer weiß, wie viel davon noch wahr wird.


Letztendlich behandelt das Buch eine der absolut universellen Fragen, die jeden Menschen auf dieser Erde irgendwann mal beschäftigt und ich fand die verschiedenen Sichtweisen, die das Buch aufzeigt, sehr spannend. Jim gerät in verschiedene Situationen im Laufe seines Lebens, in denen er immer wieder auf unterschiedliche Art mit dem Thema konfrontiert wird. Sei es ein Lokal, in dem es spukt, eine neue, aufgeschlossene Kirchengemeinde oder schlicht und einfach der Tod seines Vaters, der ihn haltlos und mit noch mehr Fragen zurück lässt. Da ich auch zu der Sorte gehöre, die zwar nicht an ein konkretes Leben nach dem Tod glaubt, ich mir aber irgendwie auch sicher bin, dass wir nicht ganz verschwinden, war das Buch wirklich eine interessante Lektüre mit vielen neuen Anregungen.
Ich finde den Gedanken einfach schön, dass irgendwas von uns, sei es die Seele, eine Art von Bewusstsein etc., hier bleibt, erhalten bleibt.


Titel und Cover: Zugegeben, das Cover finde ich nicht wirklich missglückt, aber etwas verwirrend. Der Hund hat durchaus Bezug zur Geschichte und die verschiedenen "Rahmen" stehen vermutlich für die Vielschichtigkeit der Geschichte. Letztendlich passt auch das Verwirrende eigentlich sehr gut, da das Thema an sich nun mal auch sehr vielseitig und verwirrend sein kann. Also passt es letztendlich doch ziemlich gut. Den Titel fand ich sofort klasse, denn er spielt auf die vielen Ideen an, die im Buch vorkommen, was nach dem Tod mit uns passieren könnte. Gutes Gesamtkonzept!


Würdest du das Buch erneut lesen? Ja auf jeden Fall. Es wäre auch ein gutes Geschenk für Freunde, die gerne ein bisschen philosophieren :)



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