Montag, 17. August 2020

[Werbung / kostenloses Rezensionsexemplar] Der Gepäckträger - David Rawlings

Zusammenfassung: Der dreifachen Mutter Gillian Short graut es vor dem Besuch bei ihrer perfekten Schwester Becky.
Dem ehrgeizigen Geschäftsmann David Byrne droht der Verlust seines Jobs – und seiner Frau.
Der talentierte Michael Downer erhofft sich ein Sportstipendium, obwohl er eigentlich von einem Leben als Künstler träumt.
Drei verwechselte Koffer, die vollgepackter sind, als ihre Besitzer glauben. Drei Menschen, die vor großen Herausforderungen stehen. Und ein junger Mann vom Gepäckdienst, der schon auf sie wartet.

Anmerkung: Dieses Buch habe ich schon so lange beendet, dass ich das Gefühl habe, zeitgleich müsse die Mondlandung gewesen sein. O.o Und obwohl man ja meinen sollte, in diesem Jahr habe ich mehr Zeit, bin ich bislang nicht zum Rezensieren gekommen. Das liegt nicht daran, dass ich ständig auf Achse bin, im Gegenteil. Das Auf Achse sein hat sich dieses Jahr tatsächlich drastisch reduziert. Tatsächlich bin ich momentan aber nicht so viel im Internet unterwegs und nutze die Zeit lieber offline, lese mehr, telefoniere mehr, genieße unseren Balkon, arbeite, beschäftige mich mit mit selbst, meiner inneren Einstellung usw. Brauche Internet momentan nicht so und habe deshalb auch weniger Motivation, andauernd zu bloggen. Seht es mir nach, das ändert sich bestimmt auch wieder. :) Die Zeit ist schon seltsam momentan und auch wenn es mir selbst bislang gar nicht so schadet, so mache ich mir doch arge Sorgen um die Zukunft und lasse momentan auch einiges sausen, worauf ich eigentlich Bock hätte. Es fühlt sich aber momentan nicht richtig an. Letztes Wochenende hat ein richtig cooler Festival-Geburtstag stattgefunden, den ich schweren Herzens abgesagt habe. Die Zahlen in Bochum steigen grade ordentlich an und ich hab doch einige Personen im Umfeld, um die ich mir Sorgen mache und nachdem immer mehr über Corona bekannt wird, muss ich es selbst ehrlich gesagt auch nicht unbedingt bekommen. Und die Grippesaison kommt ja erst noch. *seufz*
Aber ich bin lieber jetzt etwas zu übervorsichtig und höre mir in ein paar Jahren doofe Sprüche dazu an, als in 6 Monaten ein paar Aktionen zu bereuen. Mal sehen, wie es weiter geht.
Jetzt aber mal zum Buch :)

Meine Meinung: Ich habe mich super über den Gewinn gefreut, denn schon die Leseprobe entsprach genau meinem Geschmack. Man lernt David, Gillian und Michael kennen, die alle total unzufrieden mit ihrem Leben sind. Jeder hat eigene Gründe, die eine vergleicht sich ständig mit anderen, der andere lebt den Traum seines Vaters statt seinen eigenen und der Dritte kann seinen Groll einfach nicht ablegen. Mindestens mit einer dieser Personen kann man sich auf die ein oder andere identifizieren.
Als sie dann merken, dass sie ihr Gepäck vertauscht haben, fahren Sie zu einem Industriegebiet, in dem sie ihr Gepäck wiederbekommen sollen. Dort bekommen sie ihr Gepäck zwar wieder, müssen sich dafür aber auch mit ihrem seelischen Gepäck auseinandersetzen...

Der Roman ist für mich ein kleines Gleichnis. Er ist fast schon ein bisschen esoterisch, auf jeden Fall sind ein paar übersinnlich anmutende Situationen enthalten. Aber das bleibt in einem angenehmen Rahmen und driftet nie ins Seltsame ab. Es passt immer zur Situation. Und die Message des Buches ist nichts Neues, dennoch berührt sie mich, weil sie wunderbar auf alltägliche Situationen abgestimmt ist. Das Buch soll einem meiner Meinung nach auch gar nicht sagen, dass es immer unbedingt einen Schlüsselmoment ist, in dem sich alles für einen ändert, aber es regt zum Nachdenken an und macht deutlich, dass man am besten immer bei sich selbst anfängt. Denn man kann nur sich selbst ändern, nicht andere. 

Ich hab es gerne gelesen. Es ist nicht nur ein schönes Geschenk sondern es eignet sich auch für Schulklassen oder Leseclubs, weil hinten im Buch sogar noch verschiedene Diskussionsvorschläge und Fragen zu der Geschichte stehen. Dazu gibt es ein Lesezeichen in Gepäck-Anhänger-Form. I like!

Titel und Cover: Passt beides gut zusammen und auch zur Geschichte. Der Titel ist natürlich zweideutig, was ich ebenfalls mag.


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