Donnerstag, 13. August 2015

Morgen kommt ein neuer Himmel - Lori Nelson Spielman

Klappentext: Elizabeth weiß, dass sie sterben wird. Und sie weiß auch, dass ihre 34-jährige Tochter Brett in ihrem Leben nicht glücklich ist – trotz Freund, Wohnung und Job. Denn was ist mit Bretts einstigen Lebenszielen und Wünschen?
In ihrem Testament fordert Elizabeth ihre Tochter dazu auf, ihr Leben komplett zu ändern und hinterlässt ihr mehrere Briefe. Brett ist fassungslos: Wie kann ihre Mutter sich derart in ihr Leben einmischen?
Wütend, enttäuscht und verletzt liest Brett den ersten Brief – und ist überwältigt von der liebevollen und fürsorglichen Nachricht ihrer Mutter, die gespürt hat, dass Brett unglücklich ist. Die Briefe ihrer Mutter rufen Brett dazu auf, ihre Träume nicht aufzugeben und ihr Leben in die Hand zu nehmen – denn nur sie selbst kann es ändern …


Meine Meinung: Das Buch habe ich während meines Urlaubs im Juli aus dem Grugapark "geklaut".
Geklaut deswegen, weil dort in den Gewächshäusern ein Bücherschrank mit Büchern zum Tauschen stand und kein Buch zum Tauschen dabei hatte. Auf dem Schild stand aber, man darf sich jetzt eins mitnehmen und beim nächsten Besuch wieder eins hinstellen. So werde ich das machen :)
Ich konnte auch gar nicht anders, als das Buch einpacken, denn es wird ja schon lange gefeiert und ist in jeder Buchzeitschrift zu sehen. Habe bislang auch nur gutes darüber gehört. Und ich will ja mitreden ;)
Als ich den Klappentext gelesen habe, war mein erster Gedanke "Das klingt wie P.S: Ich liebe dich".
Von der Story ist es ja auch so ähnlich, denn schließlich bekommt hier ein Hinterbliebener Briefe von einer Verstorbenen. Nur eben dass nicht der Mann an seine Frau geschrieben hat, sondern die Mutter an die Tochter.
Zunächst muss ich sagen, dass das gesamte Buch unheimlich liebevoll geschrieben ist. Gerade zu Beginn des Buches, in dem von dem Tod von Elisabeth berichtet wird und von Bretts Erinnerungen an und die Trauer um ihre Mutter, hatte ich ständig Tränen in den Augen.
Ich musste an meine eigenen Eltern denken, an alles, wofür ich ihnen dankbar bin und an alles, was mir fehlen wird, wenn sie mal nicht mehr da sind. Allein der Gedanke daran hat mich wirklich fertig gemacht und ich habe wirklich Angst davor, wie es mir mal gehen wird, wenn ich in Bretts Situation komme. Aber ich hoffe doch, dass ich noch lange etwas von meinen Eltern haben werde <3

Brett kommt während des ganzen Buches unheimlich authentisch rüber, genau so wie das gesamte Buch.
Zu Beginn muss Brett ja einige Schläge in die Magengrube verkraften. Die verpatzte Trauerfeier, ihr "Erbe", ihr vielleicht doch nicht ganz so perfekter Freund, die Geschichte ihres Vaters und auch ihre berufliche Situation...
Das alles in Kombination mit der Liste von Lebensträumen, die Bretts Mutter ihr hinterlassen hat und einem immer schneller ablaufenden Countdown.
Sie ist in dieser Situation genau so, wie jeder andere es wäre. Traurig, wütend und verzweifelt. Was hat ihre Mutter sich bloß dabei gedacht? Wieso hat sie nicht vor ihrem Tod mit ihr geredet?
Und selbst nachdem sie beschließt, dass sie eh keine andere Wahl hat und sich an das Bewältigen der Aufgaben macht, steht sie andauernd vor neuen Hürden. Wie im wahren Leben eben.
Nicht immer versteht sie die Hintergedanken ihrer Mutter, nicht immer klappt ihr Plan so, wie sie es sich gewünscht hat. Und neben all dem trauert Brett natürlich weiterhin.
Tatsächlich lernt sie in dieser Zeit aber auch viele tolle neue Menschen kennen, die ihr helfen, die sie ermuntern. Nach jedem Tiefschlag steht Brett irgendwann wieder auf, lernt, dass sie nicht alleine ist und bemerkt, dass das Kämpfen sich letztendlich immer lohnt.

Das Cover finde ich genial. Ich sehe den Baum als Symbol für das Leben, das langsam wächst und sich entwickelt. Vieles geschieht wie von selbst, aber trotzdem braucht der Baum Wasser, Licht und Luft. Jedes Jahr wird er größer, dicker und reicher an Erinnerungen. Und der Titel ist auch einfach großartig. "Morgen kommt ein neuer Himmel" hat nämlich Elisabeth immer zu ihrer Tochter gesagt, wenn diese als Kind mal wieder aus Angst vor Monstern nicht einschlafen konnte. Und sie hat jedes Mal Recht behalten... :)

Eine wirklich herzergreifende Geschichte über den Stellenwert von Familie und darüber, wie wichtig es ist, sich und seine Träume nie aus den Augen zu verlieren.

Unbedingt lesen!

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