Heute hatte ich einen sehr interessanten Termin bei der Bank. Ich musste meine Zahlungen für meine private Rentenversicherung anpassen und bin bei einer sehr netten jungen Dame gelandet. Zugegebenermaßen war ich im ersten Moment etwas voreingenommen, denn sie sah aus wie ein typisches, oberflächliches, wasserstoffblondes Püppchen. Ich wurde aber eines Besseren belehrt, denn sie war sehr freundlich und hat mir alles wunderbar erklärt. Sie hat mir aufgrund meines aktuellen Gehalts die fälligen Beiträge errechnet und ich hab den Betrag noch etwas aufgerundet und nun angepasst.
Dann hat sie mir quasi eine Bitte vorweg genommen und mich gefragt, ob sie mal gucken soll, wie viel ich - angenommen ich würde ab jetzt bis zur Rente immer den grade angepassten Betrag einzahlen - im Rentenalter zusätzlich zur gesetzlichen Rente bekommen würde. Da ich das alles sowieso gerne mal errechnet haben wollte, fand ich den Vorschlag natürlich super.
Ich will jetzt nicht so ins Detail gehen, aber mit den jetzigen Zahlungen, die ich tätige, würde ich bei Renteneintritt mit 65 Jahren gut 1000 € erhalten. Der Betrag setzt sich also schon aus gesetzlicher und privater Rentenversicherung zusammen.
Ich war im ersten Moment enttäuscht, weil das ja nicht wirklich viel zum Leben ist. Und dann hab ich aber überlegt, wie viel weniger es wäre, wenn ich nicht schon seit 5 Jahren meine private Rentenversicherung hätte. Die Sachbearbeiterin sagte dann im selben Moment zu mir, dass sie gerne schon so weit wäre wie ich. Das hat mich dann erst recht verwundert, weil das Thema doch allgegenwärtig ist und doch mittlerweile jedem klar sein dürfte, dass man in 40 Jahren alleine von der staatlichen Rente nicht mehr leben können wird.
Sie hat dann erklärt, dass das nur eine grobe Berechnung sei und sich der Betrag erhöhen würde, wenn ich meine Beiträge irgendwann nochmal erhöhe. Das ist ja logisch. Und wenn sich mein Gehalt mal erhöhen sollte, dann werde ich das auch sofort machen.
Was ich eigentlich damit sagen will: Setzt euch mal hin und informiert euch darüber, was ihr aufgrund eurer aktuellen Situation später an Rente bekommen würdet und überlegt euch, ob euch das reicht. Wenn ich mir überlege, wie viel ich jetzt schon zahle und dass das fürs Alter später immer noch nicht reichen wird, weiß ich nicht, wie Leute auf einen grünen Zweig kommen wollen, wenn sie erst mit 40 anfangen, privat vorzusorgen. Auch wenn mir die Problematik schon länger bewusst ist, war das gestern doch nochmal ein Gespräch, das mir die Augen geöffnet hat.
Das habe ich dann hinterher natürlich erst mal alles Tommy erzählt und ich habe mir danach fest vorgenommen, mich mal nach weiteren Möglichkeiten umzuhören. Das ist zwar alles schrecklich spießig und langweilig, aber ich denke, ich werde später froh darüber sein. ;)
Wir zwei haben dann wunderbar gekocht, es gab selbstgemachte Frikadellen und Kartoffelpüree. Köstlich und genau das Richtige nach einem langen Arbeitstag.
Jetzt genehmige ich mir einen Gin und wir gucken The Voice of Germany. Hihi.
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