Sonntag, 7. November 2021

Das Flüstern - Andreas Brandhorst

 Zusammenfassung: Der achtjährige Nikolas überlebt wie durch ein Wunder einen schweren Verkehrsunfall, bei dem seine Eltern ums Leben kommen. Er müsse einen Schutzengel gehabt haben, sagen die Retter. Und als er eine geheimnisvolle, wispernde Stimme hört, glaubt Nikolas selbst bald daran, dass da jemand, oder etwas, ist, um ihn zu beschützen. Er gerät an ein mysteriöses Institut in der Schweiz, in dem Kinder mit besonderen Begabungen erforscht werden. Da lernt er die junge Sonja kennen und gemeinsam schmieden sie Fluchtpläne. Doch als die Forscher den unsichtbaren Begleiter Nikolas' mit aller Macht ins Licht zwingen wollen, kommt es zur Katastrophe. Und Nikolas muss sich einer furchtbaren Wahrheit stellen ...


Meine Meinung: Am Freitag war mal wieder Buchclub angesagt und ich hab mir vorgenommen, auch mal wieder zeitnah unsere hier ausgewählten Bücher vorzustellen. Wann und wie ich die ganzen älteren Buchclubbücher hier aufgreifen werde weiß ich allerdings noch nicht, aber ich werde mein Bestes geben. Nun aber zu diesem hier. Andreas Brandhorst schreibt wohl sonst eher Science Fiction und "Technik-Thriller", wenn ich das mal so unbedarft ausdrücken darf. "Das Flüstern" ist sein erster Mysterythriller. Ich war sehr gespannt, lese sowas sehr gerne, denn ich grusel mich ja gerne und bin bei solchen Büchern oft besonders gespannt auf die Auflösung. Ich bin hier auch sehr flott durchgekommen, weil ich mich immer wieder gefragt habe, wie es wohl erklärt wird. Nikolas ist mir sympathisch gewesen und tat mir gleichzeitig auch leid. Schnell wird klar, dass er Autist ist, was Vorteile in Form von Begabungen mit sich bringt (beispielsweise erkennt er ganz genau, wenn jemand lügt), aber gleichzeitig ist er natürlich auf ewig ein Außenseiter, weil er sich nicht benimmt, wie die Gesellschaft es erwartet.
Doch das ist nicht alles, was Nikolas` Leben schwer macht. Früh verliert er seine Eltern bei einem Autounfall, es stellt sich heraus, dass die Mafia dahinter steckt. Er wird daraufhin von seinem Onkel aufgenommen, kurze Zeit später selbst entführt und kommt später in ein Institut in der Schweiz, welches ihm helfen soll. Immer dabei: Sein mysteriöser Schutzengel, der Niko vor allem beschützt, was ihm gefährlich werden könnte. Doch leider wird genau das immer gefährlicher für alle in seinem Umfeld.
Über das Buch hatten wir durchaus geteilte Meinungen. Babs hat es recht früh abgebrochen, ich hab es wie gesagt recht gern gelesen. Fand, dass der Autismus-Aspekt sehr gut beschrieben wurde (soweit ich mir darüber ein Urteil erlauben darf) und ich hatte immer mal wieder Theorien zur Auflösung des Ganzen. Wo wir uns aber einig waren: Hier wurden zu viele Themen behandelt. Autismus, Mafia, Geheimorganisationen, Liebe. Dadurch wurde die Geschichte am Ende immer hektischer und unübersichtlicher und leider fanden wir alle das Ende unbefriedigend bis unlogisch. Vieles bleibt diffus und unbeantwortet, so als habe der Autor selbst nicht Recht gewusst, wie er es auflösen soll. Wobei mir der allerletzte Satz wieder gut gefallen hat. So ein kleiner Shocking Moment am Schluss.

Klassischer Fall von "Muss ich nicht nochmal lesen.". Überlege dennoch, ob ich nochmal einem anderen Buch des Autors eine Chance geben soll. Hat jemand von euch schon mal ein Buch von Andreas Brandhorst gelesen?

Titel und Cover: Also das Cover mag ich nicht. An sich wäre es cool, aber es passt für mich nicht zur Geschichte und das gibt immer Abzüge. Auch der Titel ist seeehr allgemein. Ja, Nikolas vernimmt manchmal die Stimme des Schutzengels, allerdings selten als Flüstern, oft eher als Knurren oder Grollen. Leider also auch hier keine runde Sache

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