Sonntag, 8. Januar 2017

After Truth - Anna Todd


Klappentext: Zutiefst verletzt hat Tessa ihre stürmische Beziehung zu Hardin beendet. Seit sie die Wahrheit über ihn erfahren hat, fühlt sie sich verraten und gedemütigt. Sie will ihr Leben zurück – ihr Leben vor Hardin. Doch da ist die Erinnerung an seine leidenschaftliche Liebe, seine Berührungen, die hungrigen Küsse. Ihr Verlangen nach dem unberechenbaren Mann mit den grünen Augen ist immer noch zu stark. Und sie weiß, dass er sie nicht einfach aufgeben wird. Aber kann er sich ändern? Können sie einander retten, oder wird der Sturm sie in die Tiefe reißen?
Meine Meinung: Nachdem ich vor einiger Zeit den ersten Teil auf dem Flohmarkt gesehen habe und nach dem Lesen nur so mittelmäßig begeistert war, dachte ich ja zunächst nicht, dass ich mir den zweiten Band überhaupt kaufen würde. Im Frühjahr habe ich dann aber auch Teil zwei entdeckt, ebenfalls auf dem Flohmarkt, und für zwei Euro kam das Buch dann doch mit. 
Ich gestehe, dass ich das Buch schon vor einiger Zeit gelesen und mit mir gehaftet habe, ob ich eine Rezension auf dem Blog veröffentlichen soll. Warum? Habt ihr schon mal von dem Begriff "Chick-Lit" gehört? Ich kenne den Begriff selbst noch nicht lange (habe bei einer Freundin auf Instagram davon gelesen) und musste ihn selbst erst mal googlen. "Lit" ist die Kurzform von Literature. Chick Lit ist ein abwertender Begriff für Frauenlitertur und damit sind in der Regel wenig anspruchsvolle Liebesromane mit vorhersehbare Handlung gemeint oder eben Erotikromane a la Shades of Grey oder die Biss-Reihe gemeint. Die After-Reihe gehört sicherlich auch dazu und irgendwie wollte ich vermeiden, dass anspruchsvolle Literaten hier angeekelt die Nase rümpfen. :D Dabei ist Lesen für mich immer noch ein Privatvermögen und auch wenn ich natürlich gerne nebenher etwas lerne, so mache ich das doch zur reinen Unterhaltung. Und so wie man vielleicht manchmal auch gerne bei Bauer sucht Frau hängen bleibt, hatte ich jetzt eben mal wieder Lust auf Tessa und Hardin. Wie las ich letztens noch in "Das Haus der vergessenen Bücher": Unter uns gesagt: Das "gute Buch" gibt es nicht. Ein Buch ist nur dann "gut", wenn es menschlichen Hunger stillt oder einen menschlichen Irrtum widerlegt. Ein Buch, das aus meiner Sicht gut ist, ist für Sie vielleicht ohne jeden Wert." 
Soviel also zu meinen Gedanken vor der Rezension. Aber daran habe ich mal wieder gemerkt, wie sehr ich zu "overthinking" neige. Ich habe es gelesen, also schreibe ich auch meine Meinung dazu auf.

Der zweite Band knüpft zeitlich unmittelbar an den ersten an. Tessa hat soeben von Hardins Verrat erfahren und will nie wieder etwas mit ihm zu tun haben. Sie will ihr Leben wieder selbst in die Hand nehmen und ist entsetzt über sich selbst, wie stark ihre Gefühle für Hardin schon geworden sind.

Zeitgleich ist Hardin mehr als wütend auf seine Freunde, die ihn haben auffliegen lassen. Denn allmählich gesteht er sich ein, dass Tessa mehr für ihn ist als eine interessante Herausforderung.

Doch der Weg zur Versöhnung ist natürlich steinig. Tessa und vor allem Hardin haben viel größere emotionale Baustellen. Doch sie kommen auch nicht so richtig voneinander los. Wie auch in Band eins gibt es ein ständiges Hin und Her. Die beiden streiten sich sehr oft, da Hardin immer wieder die Beherrschung verliert. Natürlich nervt das Hin und Her nach einiger Zeit auch wieder etwas. Tatsächlich finde ich aber, dass das manchmal gar nicht so unrealistisch ist. Ich kenne einige Paare, die sich sehr oft streiten und auch oft immer um das selbe Thema. 

Gut gefallen hat mir die Tatsache, dass man mehr über Hardins Vergangenheit und seine Familie erfahren hat.
Und Tessa ist auch ein bisschen aus sich heraus gekommen und nicht mehr ganz so prüde wie im ersten Band. 

Alles in allem war Band zwei besser als Band eins. Natürlich ist es immer noch keine hochtrabende Literatur, aber der Anspruch besteht hier auch nicht. Weder vom Leser noch vom Autor.
Unbestreitbar war das Lesen sehr kurzweilig für mich.

Übrigens war das das letzte Buch, das ich in 2016 gelesen habe. Somit bin ich insgesamt auf 45 Bücher gekommen. Das ist ja schon einiges mehr als letztes Jahr. Für 2017 fänd ich es klasse, wenn ich auf 52 Bücher, also ein Buch pro Woche komme. Aber es steht auch einiges an in 2017, also mal sehen ob das klappt. :)


Würdest du das Buch erneut lesen? Eher nicht. Ich werde die Reihe nun sicherlich zuende lesen, aber das ist wohl eher etwas für ein einmaliges Lesevergnügen.

1 Kommentar:

  1. Der Umstand, dass Du auch über dieses Buch hier eine Rezension schreibst, zeigt, dass Du Literatur mitunter besser verstanden hast als viele "anspruchsvolle Literaten". Natürlich sieht es besser aus, nur "anspruchsvolle" Literatur zu lesen, oder sie zumindest öffentlich zu rezensieren. Allerdings ist der Sinn von vielen Genres nicht anspruchsvoll zu sein, sondern eine möglichst einfache Auszeit von der Realität. Das nennt sich Escapism. Und jeder, der mir erzählt, er liest nicht zumindest ein kleines bisschen aus diesem Grund, egal in welcher Form, den kann ich als Leser auch nicht mehr ernst nehmen. Genauso wie ich es nicht verstehe, wenn jemand sagt, dass solche Genres nicht zur Literatur gehören - das ist nämlich wiederum elitär.
    Ich selbst kann mit solcher Chic Lit nichts anfangen, mir läuft es oft schon eiskalt den Rücken runter, wenn ich nur am pastellrosa und hellblauen Tisch im Buchladen vorbeilaufe ;D Aber ich kann schon nachvollziehen, warum viele Leute an so etwas viel Freude finden. Umso löblicher finde ich es also, dass Du über den Tellerrand rausblickst und Dich auch mit solchen Reihen befasst. Schließlich kann man nicht über etwas urteilen, was man nicht wenigstens selbst mal mitgemacht hat. Und ich fürchte, da kann ich mir auch selbst an die eigene Nase fassen. ;)

    Abgesehen davon: Chapeau für die 45 gelesenen Bücher! Ich hab glaub ich gerademal 12 oder 13 geschafft, und selbst dabei musste ich mir viel Mühe geben.

    Liebe Grüße!

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