Klappentext: It was always difficult being Harry Potter and it isn't much easier now
that he is an overworked employee of the Ministry of Magic, a husband,
and father of three school-age children. While Harry grapples with a
past that refuses to stay where it belongs, his youngest son Albus must
struggle with the weight of a family legacy he never wanted. As past and
present fuse ominously, both father and son learn the uncomfortable
truth: sometimes, darkness comes from unexpected places.
Meine Meinung: Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, all meine englischen Bücher auch auf Englisch zu rezensieren, doch tatsächlich muss bzw. möchte ich direkt bei dem ersten englischen Buch, das ich hier auf dem Blog vorstelle, von diesem Vorhaben abweichen. Ich würde viel zu lange brauchen, dieses Buch auf Englisch zu rezensieren und habe dazu schlichtweg keine Lust. ;) Bei den anderen englischen Büchern, die hier demnächst vorgestellt werden, mache ich das anders, versprochen.
Aber ihr wisst ja alle, dass ich bei Harry Potter emotional werde und ich habe einfach das Bedürfnis, die Rezension frei Schnauze runterzuschreiben und das kann ich einfach am besten in meiner Muttersprache.
Soviel dazu :D. Das Buch kam letzten Dienstag an und ich sag euch gleich: Man hätte es mit seinen rund 330 Seiten locker an einem Nachmittag lesen können. Wäre ich nicht letzte Woche permanent unterwegs gewesen, hätte ich es vermutlich auch getan. So habe ich aber immer nur zwischendurch gelesen und war nicht mal traurig drum, denn eigentlich wollte ich es gar nicht zuende lesen. Denn damit wäre es dann wirklich vorbei. Aber nun hab ich es heute Morgen beendet und habe auch den Drang direkt darüber zu schreiben.
Ich habe mich natürlich schon im Vorfeld damit abgefunden, dass es sich hier nicht wirklich und wahrhaftig um eine vollwertige Fortsetzung der Harry Potter Reihe handelt. Das Buch ist die Verschriftlichung des Theaterstücks, das seit dem 30.07. in London aufgeführt wird. Es ist auch nicht von J.K. Rowling geschrieben, sondern sie hat "nur" an der Entstehung mitgewirkt.
Wenn man sich das im Voraus bewusst macht, dann kann man ganz entspannt an dieses Werk heran gehen, denn ich hatte einfach keine Erwartungen und keine Ahnung, was mich erwartet. Ich war mir nur sicher, dass es nicht scheiße sein kann, wenn J.K. Rowling ihre Finger im Spiel hat.
Und genau so war es auch.
Ich bin super in das Buch reingekommen, es lässt sich, wie alle anderen Harry Potter Bücher, sehr leicht auf Englisch lesen. Auch an die Schreibweise, also die Form eines Theaterstücks, gewöhnt man sich schnell. Es ist eben einfach zu 90% in Dialogform geschrieben und sonstige Beschreibungen halten sich eher in Grenzen und erfolgen meist zu Beginn eines jeden Akts bzw. einer jeden Szene. Man weiß also immer, wo sich die Akteure befinden und wie es dort ungefähr aussieht.
Die Story knüpft unmittelbar an das letzte Kapitel im 7. Band an: Harry und Ginny sind verheiratet und bringen ihre drei Kinder zum Hogwarts-Express. Harry arbeitet mittlerweile im Zaubereiministerium und hat eine mehr als komplizierte Beziehung zu seinem jüngsten Sohn Albus. Der rebelliert gegen seinen Vater, weil er nicht weiß, wie er mit dem Druck umgehen soll, der Sohn des berühmten Harry Potters zu sein. Und Harry, der nie bewusst einen Vater gehabt hat, weiß seinerseits nicht, wie er mit Albus umgehen soll. Zu allem Übel freundet sich Albus auch noch mit Scorpius an, dem Sohn von Draco Malfoy. Das gefällt Harry natürlich gar nicht. Als Albus und Scorpius beschließen, einige Fehler aus Harrys Vergangenheit zu korrigieren, bringen sie die gesamte Zaubererwelt in Gefahr und Harry muss seine alten Weggefährten zusammentrommeln, um seinen Sohn zu retten.
Die Idee der Geschichte hat mir sehr gut gefallen, denn sie bietet die Möglichkeit, sowohl die Saga weiter zu erzählen, als auch die eingefleischten Fans an altbekannte Orte zurück zu bringen und ebenso geliebte Figuren wieder auftreten zu lassen. Im ersten Drittel des Buches hatte ich etwas Bedenken, ob nicht zu viele Szenen, die eigentlich schon bekannt sind, wiederholt werden, aber das hat sich schnell gelegt, denn sehr bald entwickelt sich eine ganz eigene Story, die keine Wiederholungen braucht.
Unglaublich loben muss ich die Dialoge, die wirklich stark an die echten Harry Potter Bücher erinnern. Oft mit Weisheiten gespickt und dennoch voll von Humor, wann immer er angebracht ist.
Allen voran natürlich Albus Dumbledore:
"Harry, there is never a perfect answer in this messy, emotional world. Perfection ist beyond the reach of humankind, beyond the reach of magic. In every shining moment of happiness is that drop of poison: the knowledge that pain will come again. Be honest to those you love, show your pain. To suffer is as human as to breathe."
Und Humor wird vor allem von Ron immer mal wieder eingebracht, ganz so, wie man es von ihm kennt ;)
"Malfoy, you may be all chummy chummy with Harry, and you may have produced a relatively nice child, but you`ve said some very unfair things to and about my wife..."
Überhaupt
muss ich sagen, dass der Charakter, der mich von allen am meisten
überrascht, ja geradezu beeindruckt hat, Draco Malfoy war. Zu Beginn
gibt er sich genau so herablassend und gehässig, wie wir es aus den
Büchern kennen, doch auch er ist erwachsen geworden, hat Verluste hinter
sich und einen Sohn, den er liebt. Tatsächlich kann er mittlerweile
eingestehen, weshalb er so geworden ist, wie er ist. Das hat mich
überrascht und beeindruckt.
"You know what I loved most about your mother? She could always help me find light in the darkness. She made the world - my world anyway - less - what was the word you used - murky."
Sicher hat mir Vieles gefehlt. Hogwarts kommt fast gar nicht vor und mir haben auch einfach die oft so wundervollen, ausführlichen und liebevollen Beschreibungen der Zaubererwelt gefehlt, die man in den Büchern von J.K. Rowling finden konnte. Generell muss ich auch sagen, dass ich mir natürlich gewünscht hätte, dass alles viel ausführlicher behandelt worden wäre. Als richtiges Buch hätten locker 800 Seiten dabei rauskommen können. Die Story bietet mehr als genug Potential. Aber es ist eben ein Theaterstück und das muss nun mal in einem gewissen zeitlichen Rahmen bleiben. Wenn man das Skript auch unter diesen Umständen bewertet, dann ist es einfach nur sehr gut gelungen und ich bin dankbar, dass es geschrieben wurde und dass ich es lesen durfte. So oder so ermöglicht es einen weiteren Ausflug in die Welt, die wir Potterheads so heiß und innig lieben. Und ich bin mir sicher, dass es noch hundert Mal besser ist, wenn man es tatsächlich als Stück visualisiert sieht. Wer weiß, vielleicht bekomme ich eines Tages die Möglichkeit dazu.
Bis dahin bekommt das Buch einen Ehrenplatz bei den anderen sieben Bänden. Auch wenn es von der Gestaltung her gar nicht dazu passt. Aber auch das ist okay, denn es gehört zwar irgendwie dazu, muss aber dennoch separat davon betrachtet werden. Zur Geschichte passen das Cover und der Titel jedenfalls besser als gedacht. Albus als verfluchtes, isoliertes Kind und selbst die Flügel bekommen während der Geschichte noch eine Bedeutung.
Als Fazit empfehle ich allen Harry Potter Fans dieses Buch auf jeden Fall, wenn ihr nur mit der richtigen Einstellung da ran geht ;). Es ist lustig, tiefsinnig und zeigt, dass man manchmal nicht mehr benötigt, als eine Partie "Snape Explodiert"!
"After I came out of hospital - everyone ignored me, shut me out - other than, that is, the boy who had everything - who came across the Gryffindor common room and challanged me to a game of Exploding Snap. People think they know all there is to know about you, but the best bits of you are - have always been - heroic in really quiet ways. My point is - after this is over, just remember if you could - that sometimes people [...] just want someone to play Exploding Snap with." Ginny to Harry
Und bevor ihr fragt: Jaaaa natürlich habe ich ein paat Tränchen vergossen. Das Finale war doch schon ein bisschen emotional. Hihi.
Und das ist es nun. Wirklich und wahrhaftig.
Und das ist es nun. Wirklich und wahrhaftig.
Würdest du dieses Buch erneut lesen? Was glaubt ihr? :P
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