Dienstag, 13. Juni 2017

Tote Mädchen lügen nicht - Jay Asher



Klappentext:
Als Clay Jensen aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten Kassettenrekorder, drückt auf „Play“ – und hört die Stimme von Hannah Baker. Hannah, seine ehemalige Mitschülerin. Hannah, für die er heimlich schwärmte. Hannah, die sich vor zwei Wochen umgebracht hat. Mit ihrer Stimme im Ohr wandert Clay durch die Nacht, und was er hört, lässt ihm den Atem stocken. Dreizehn Gründe sind es, die zu ihrem Selbstmord geführt haben, dreizehn Personen, die daran ihren Anteil haben. Clay ist einer davon...

Meine Meinung: Jay Asher ist mir als Autor zwar schon lange ein Begriff, genau so wie das Buch, das es ja mittlerweile auch als Serie gibt, aber gelesen habe ich noch nichts von ihm. Premiere also. Tote Mädchen lügen nicht steht schon so lange auf meiner Wunschliste, dass es letztens einfach endlich mal mit musste. Ich hatte eh noch einen Hugendubel Gutschein.
Daheim habe ich dann auch direkt losgelegt. Der Anfang ist noch ziemlich spannend. Clay bekommt die Kassetten und stellt ziemlich schnell voller Schrecken fest, was auf ihnen zu hören ist. Er will eigentlich gar nicht hören, wie er in die ganze tragische Sache mit Hannah verwickelt ist, aber er kann auch nicht aufhören. Wir als Leser können teilhaben an Hannahs Geschichte und bekommen Stück für Stück mit, wie sie mit jedem Tag verzweifelter wird.
Im Vordergrund dieser Geschichte steht ganz klar die Frage, wie man heutzutage miteinander umgeht, vor allem in der Welt der Jugendlichen. Die Gleichgültigkeit und Gedankenlosigkeit vieler junger Menschen wird angeprangert. Oft merkt man gar nicht (oder will es nicht bemerken?) wie sehr das eigene Handeln das Leben anderer Menschen beeinflusst.
Definitiv ein sehr wichtiges Thema!

Leider konnte mich das Buch trotzdem nicht überzeugen. Zum Einen fand ich Clays Part in der Geschichte einfach nur bemerkenswert langweilig, zum anderen bot die ganze Story in sich null Überraschungsmomente. Es gab so viele Möglichkeiten, dieser Geschichte eine Wendung zu geben und keine wurde genutzt. Sie läuft stur auf das hinaus, womit der Leser rechnet. Ich will Hannahs Leid nicht klein reden, aber es hat mich alles in allem einfach nicht gepackt. Vielleicht lag es auch mit am Schreibstil? Ich weiß es nicht. Kann mir grade jedenfalls überhaupt nicht vorstellen, dass daraus eine spannende Serie entstehen kann. Wie die anderen Empfänger der Kassetten mit dem Gehörten umgehen wird auch mit keiner Silbe erwähnt und somit bleibt die Moral der Geschichte weitestgehend auf der Strecke. 
Man hätte also viel mehr daraus machen können. Schade.


Den Titel finde ich sehr gut gewählt. Er macht neugierig und passt sehr gut zur Geschichte. Das Cover finde ich farblich schön auffällig und die Striche stehen für die 13 Geschichten, die Hannah zu erzählen hat zw. die 13 Personen, die darin vorkommen. Gut gelöst.


Hat das Buch jemand von euch gelesen oder hat jemand die Serie geschaut und möchte mir mitteilen, wie es gefallen hat? Bin neugierig :)


Würdest du dieses Buch erneut lesen? Nein, dieses Exemplar wird hoffentlich jemand anderen glücklicher machen ;)


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