Samstag, 26. November 2016

Valley (Tal der Wächter) - Jonathan Stroud


Klappentext: Der junge wagemutige Hal und seine ungestüme Freundin Aud leben in einem weiten, friedlichen Tal, das umgeben ist von tiefen Wäldern und mächtigen Bergen. Doch der freundliche Schein trügt. Das Tal steht nämlich unter einem besonderen Bann: Alle Wege, die aus ihm herausführen, werden bewacht von mächtigen und bedrohlichen Fabelwesen, die jedem gefährlich werden, der sich ihnen nähert. Deshalb ist es nach dem Gesetz der Ahnen aufs Strengste verboten, einen Weg in die Welt außerhalb zu suchen. Gepackt von Neugierde und Abenteuerlust wagen Hal und Aud sich dennoch an die Grenzen ihres Tals. Nur ist das, was sie dort erwartet dunkler und gefährlicher als alles, auf das die Geschichten der Alten sie vorbereitet haben.

Meine Meinung: Seit ich den ersten Band von Bartimäus gelesen habe, bin ich ein großer Fan der Reihe und natürlich auch von Jonathan Stroud. Daher konnte ich nicht an diesem Buch hier vorbei gehen, als es als Mängelexemplar vor Jahren in der Mayersche lag. Zumal ich sowohl den Titel als auch die Covergestaltung großartig finde. Seitdem stand es im Regal und wartete wie so viele andere Gefährten darauf, dass ich es endlich mal heraus nehme und lese ;) Diese armen Geschöpfe.
Doch letztens hatte ich mal wieder Lust auf Fantasy und hab mir "Valley" geschnappt.
Es fing auch ziemlich gut an.  Hal lebt mit seiner Familie am Rande eines großen Tals und bekommt, wie alle anderen Kinder auch, schon von Klein auf die Geschichten der alten Helden erzählt. Diese Helden haben mutig gegen die Trolde gekämpft, die die Welt in Angst und Schrecken versetzten und schließlich haben sie das Unmögliche geschafft: Die Trolde ließen das Tal in Ruhe und die Helden konnten sich mit ihren Familien dort ungestört nieder lassen. Aber jeden, der die Grenze an den Hügelgräbern überschreitet, soll ein grausamer Tod ereilen. Niemand in Hals Leben scheint diese Geschichten anzuzweifeln.
Soweit, so spannend. Zu Beginn des Buches lernt man erst mal die Familie kennen und sieht, wie hart jeder arbeiten muss, um zu überleben. Nur Hal spielt jedem ständig Streiche, möchte mehr aus seinem Leben machen und am allerliebsten möchte er so berühmt werden, wie seine Ahnen. 
Als schließlich ein großes Fest von seiner Familie ausgerichtet wird, pilgern viele andere Familienclans zu Hals Hof. Schnell wird klar: Untereinander gibt es viel Zwietracht und Feindschaft.
Nur mit der unkonventionellen und furchtlosen Aud kann Hal sich anfreunden, doch sein Glück wärt nicht lang: Schließlich kommt es zu einem folgenschweren Streit zwischen seiner und einer anderen Familie des Tals und Hal macht sich schließlich auf eine lange Reise.

Das Buch war völlig anders, als ich es erwartet habe. Ich hatte gedacht, dass Hal und seine Freundin sich nach wenigen Kapiteln auf Abenteuerreise außerhalb des Tals begeben, stattdessen spielt aber fast das ganze Buch im Tal. Dort gingen mir nach einiger Zeit auch leider die Streitigkeiten zwischen den einzelnen Familien ziemlich auf den Wecker. Alle scheinen verwöhnte und eitle Gockel und Hennen zu sein, die immer nur sich im Mittelpunkt sehen. Sehr anstrengend.  Aud ist da die einzige willkommene Abwechslung.

Leider kann sie das Buch für mich trotzdem nicht retten. Das gesamte Buch über wird wunderbar mit der Frage gespielt, wie viel an den alten Geschichten dran ist und ob es wirklich nötig ist, das ganze Leben eingesperrt im Tal verbringen zu müssen. Doch als sich Hal und Aud endlich über die Grenze trauen, bleiben sie nicht lange und gehen wieder zurück. Und das Ende, das unter Umständen wirklich gut hätte werden können, war für mich einfach schlecht. Ideenlos, zu übertrieben und nicht passend zur Geschichte.
Dieses Mal also leider ein Griff ins Klo. :/
Da bleibe ich doch vieeel lieber bei Bartimäus ;) Sorry Mr. Stroud!

Würdest du dieses Buch erneut lesen? Nein, ich habe es meiner Oma mitgegeben, die spendet die Bücher immer ans Krankenhaus. Vielleicht gefällt es dort jemandem besser als mir.

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