Sonntag, 8. Mai 2016

Sommerreise - Åsa Hellberg


Klappentext: Sara ist Anfang 50 und frisch geschieden. Als ihr Exmann dann auch noch verlangt, dass sie sich um den Verkauf seines Motorrads kümmert, hat sie genug. Kurzerhand entführt sie das wertvolle Liebhaberstück. Ihrer besten Freundin Jessica liegt eigentlich nichts ferner als eine Reise auf dem Motorrad. Aber sie lässt sich überreden. Kurz darauf verlassen die beiden Freundinnen Stockholm und düsen in Richtung Süden. Und damit beginnt das eigentliche Abenteuer erst, bei dem die beiden Freundinnen die Liebe und das Leben endlich zu genießen lernen.
Meine Meinung: Auch wenn ihr es vielleicht nicht mehr hören wollt...das Buch habe ich auch gewonnen. Irgendwie habe ich vor meinem Urlaub jede Woche fleißig Leseproben gelesen und rezensiert, meistens wenn ich im Bus oder in der Bahn gesessen habe, und dabei sind halt jede Menge Bücher rausgesprungen. Aber mittlerweile habe ich alle bis auf eines gelesen und hab auch schon eine Weile nicht mehr an Verlosungen teilgenommen. Also gibt es hier demnächst auch mal wieder selbst gekaufte Bücher ;).
An dem Buch ist mir sofort das wunderschöne Cover aufgefallen. Zusammen mit dem Titel macht es wirklich Lust auf Sommer. Ich würde mich am liebsten sofort mit meinem Liebsten und Freunden um den Koffer setzen, das warme Wetter genießen und lecker Essen und Trinken. Die Verpackung ist also schon mal gelungen.
Inhaltlich geht es um zwei Frauen in den mittleren Jahren. Beide stecken grade in einer waschechten Midlife Crisis. Sara ist Reporterin für Reisen und hat sich eben erst von ihrem Mann scheiden lassen, musste von einem großen Haus in eine kleine Wohnung ziehen und ihr ganzes Leben neu ausrichten. Saras beste Freundin Jessica ist Autorin und hat schon seit geraumer Zeit eine Schreibblockade. Und nicht nur das, sie liebt auch seit 30 Jahren den selben Mann doch irgendwie ist sie unfähig eine Beziehung zu führen und so treffen die beiden sich zwar immer mal wieder doch dann rennt Jessica jedes Mal wieder davon, statt sich ihren Problemen zu stellen.
Als Sara grade zwecks Recherche in einem Katalog blättert, stößt sie auf eine Werbeanzeige von einem Schlosshotel in der Toskana. Und zwar genau von dem Hotel, in dem ihr Großvater vor Jahren gearbeitet hat.
Diese Entdeckung weckt alte Erinnerungen in Sara, gute und schlechte, und kurzerhand beschließt sie, dass sie momentan eh nichts in ihrem Leben hält, und sie möchte in die Toskana fahren. Aber nur, wenn ihre beste Freundin dabei ist, die sich zum Glück überreden lässt.

Ich bin ein bisschen hin und hergerissen. Einerseits mochte ich Sara und Jessica sehr gerne, zwei Frauen, die einiges erlebt haben und mitten im Leben stehen, wenn auch manchmal ein bisschen orientierungslos. Sie handeln zwischendurch manchmal ein bisschen seltsam, vor allem Jessica, aber am Ende klärt sich alles auf und man versteht sie besser.
Andererseits hatte ich manchmal das Gefühl, dass die Autorin am liebsten noch eine Krimi-Geschichte mit eingebaut hätte, denn als es um die Auflösung von Saras Vergangenheit und die ihres Großvaters geht, wird es durchaus noch ein bisschen kriminell.
Das hat mich irritiert, denn es ging auf einmal um so verschiedene Dinge, dass man eigentlich zwei Bücher hätte schreiben können.
Hinzu kam, dass mich der Perspektivwechsel hier manchmal gestört hat. In der Regel mag ich das sehr gerne, denn in der Regel werden Bücher dadurch kurzweiliger und auch einfach vielschichtiger, nur habe ich hier manchmal wirklich Probleme gehabt, herauszufinden, aus welcher Sicht grade geschrieben wird.
Dafür lässt der Ort, an dem das Buch größtenteils spielt, die Toskana, direkt Urlaubsfeeling aufkommen und ich hätte auch am liebsten sofort meine Koffer gepackt.

Alles in allem also ein netter Roman, nur nicht ganz rund in der Gesamtsumme.

Würdest du das Buch erneut lesen? Eher nicht. Einmal reicht :)

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