Mittwoch, 10. Juni 2015

Nick Gardner, Magic! und Maroon 5 in der KöPi-Arena in Oberhausen - 09.06.2015

Jahaaaa da mag so mancher Mensch staunen: Fräulein Krög auf einem Nicht-Heavy-Metal-  und Nicht-Hardrock-Konzert.
Aber wer denkt, ich wurde gegen meinen Willen mitgeschleift irrt genau so wie der, der fürchtet, ich wäre jetzt dem Mainstream-Pop verfallen ;).
Ich bin halt nur nicht so festgelegt. Mein Herz gehört ganz klar in die Metal-Ecke. Das ist schon lange so und das wird auch immer so bleiben. Trotzdem höre ich zwischendurch auch gerne mal andere Sachen. Reggae und Gospel gefällt mir zum Beispiel super, genau wie irisch-schottische-Folklore. Und auch Songs die im Radio laufen, gefallen mir manchmal.
Und Maroon 5 ist eine der Bands, die ich seit dem ersten Album "Songs about Jane" liebe. Ich mag diesen Mix aus Reggae, Pop und Rockelementen und Adam Levine hat eine - zwar sehr hohe - aber auch sehr ungewöhnliche Stimme, die mich berührt. Ich habe die Bandgeschichte also immer verfolgt und kenne alle alten und viele der neuen Songs. Außerdem gucke ich mit Begeisterung The Voice Of America (1000 Mal besser als die deutsche Version - einfach von den Gesangsqualitäten her), wo Adam seit der ersten Staffel in der Jury sitzt, und durfte so feststellen, dass er gar nicht so arrogant ist, wie ich immer dachte. Im Gegenteil ist er super sympathisch.
Soweit zur Vorgeschichte (mich haben auch schon mindestens 5 Leute gefragt, was ICH denn auf EINEM MAROON 5 Konzert machen würde??? :D Deswegen die Erklärung).
Anfang des Jahres habe ich denn gelesen, dass die Band im Sommer nach Oberhausen kommt und direkt Maike gefragt, ob sie Interesse hätte. Hätte sie ;)
Dann verlief sich das Ganze aber erst mal wieder im Sande, bis ich Sonntag vor einer Woche wieder daran denken musste. Hab mir bei Eventim den Saalplan angeschaut und es waren nur noch ganz wenige Karten zu haben. Nach kurzem Hin und Her mit Maike hab ich dann die beiden letzten zusammenhängenden Plätze im nicht sichtbehinderten Bereich gebucht. Man muss auch mal spontan sein ;).
Ja...und so hat Maike mich gestern um 15 Uhr von der Arbeit abgeholt und wir sind nach Oberhausen gefahren. Da wir so früh waren, kamen wir noch super durch und waren noch zwei Stündchen im Centro shoppen. Danach liefen wir zur KöPi-Arena und haben uns erst mal in die falsche Schlange gestellt. Die war nämlich offensichtlich nur für Leute mit Stehkarten gedacht, was aber leider nicht ausgeschildert war. Naja...war nicht schlimm. Wir hatten ja feste Plätze und noch massig Zeit. Drinnen sind wir dann einmal rumgelaufen und haben uns die Essensangebote angeschaut (Bratwurst im Brötchen für 6,50 € anzubieten ist eine absolute Frechheit!!!). Wir hatten zum Glück vorher genug gegessen und getrunken und wollten nichts kaufen. Das Merch hat mir überraschenderweise auch sehr gut gefallen. 30 Euro für ein Shirt ist mir aber zu teuer. Gibt's ja bei vielen Konzerten, diesen Preis, also war ich nicht überrascht.
Dann haben wir uns unsere Plätze gesucht und es uns gemütlich gemacht. Die Halle füllte sich langsam und um halb acht stiefelten auf einmal vier junge Kerle auf die Bühne. Ich war etwas überrascht, weil das Konzert a) erst um 20 Uhr beginnen sollte und weil die Jungs b) so gar nicht aussahen, wie Magic!, die ich mir extra vorher noch bei Youtube angehört hatte.
Schnell stellte sich heraus, dass das hier der Vorvoract war. Nick Gardner. Der Kerl war sympathisch und hatte eine angenehme Stimme und hat die Zeit bis 20 Uhr definitiv verkürzt. Dann kamen nach kurzer Umbaupause auch schon Magic!.



Die Band war offensichtlich den meisten geläufig denn sie wurden laut empfangen. Ich muss sagen, der Reggae-Mix hat mir selbst auch sehr gut gefallen und besonders das als neu angekündigte Sunday Funday klingt mir immer noch im Ohr. Super!
Und wie ich schon vorher festgestellt hatte, kannte ich einen Song der Band bereits: Rude. Wurde sehr oft im Radio gespielt und ist ebenfalls ein Ohrwurm. Alles in allem eine gute Vorband, die auch sehr sympathisch rüber kam (der Sänger machte durchaus auch einen etwas bekifften Eindruck :D).
Einziger Kritikpunkt: Mir gefällt die Stimme einfach nicht sooo wahnsinnig gut. Aber gut...das ist Geschmackssache und dafür waren die Songs supi.

Und nun war es 20:45 Uhr und schon fast soweit. Ich war gespannt, ob Maroon 5 lange auf sich warten lassen würden, wie es größere Bands ja gerne mal machen. Aber weit gefehlt: Um kurz nach neun ging es los. Hier wurde direkt eine weitere Befürchtung von mir weggewischt: kreischende Mädchen. Herr Levine wurde nicht umsonst schon mal zum Sexiest Man Alive gewählt und dementsprechendes Publikum hab ich erwartet. Natürlich wurde mehr gekreischt als bei meinen Metal-Konzerten, aber es war überwiegend Jubel. Und es waren auch viel mehr Männer da als erwartet (Auch wenn Adam später noch scherzhaft gefragt hat, ob denn auch Single-Männer anwesend wären :D). Also alles gut.



Und ebenfalls positiv aufgefallen ist mir die Stimmung im Publikum allgemein. Sobald die Band auf die Bühne kam ist restlos jeder aufgestanden. Ich habe bislang erst ein einziges Mal gesessen bei einem Konzert und das war bei Aerosmith. Da ist während des gesamten Konzertes niemand von seinem Sitz aufgestanden (Und das lag garantiert nicht an der Leistung von Aerosmith ;)) und das war nicht schön. Hier war die Stimmung sofort bombig. Wir bekamen Animals, One More Night, Stereo Hearts, Harder To Breathe, Lucky Strike, Wake Up Call, Love Somebody,  Maps, This Love, Sunday Morning (ein absolutes Highlight!), Makes Me Wonder, Payphone (Auch traumhaft! ..."One more fucking lovesong I'll be sick" *sing*), Daylight und als Zugabe This Summer's Gonne Hurt Like A Motherfucker (Neuer Song, fand ich nicht so prickelnd), She Will Be Loved (Geil!!), Moves Like Jagger und zum Abschluss Sugar zu hören. Tolle Songauswahl mit den alten Klassikern und den neuen Hits. Der Sound war super und die Band - nachdem mir im ersten Teil des Sets doch ein paar auflockernde Ansagen gefehlt haben - sehr sympathisch. In der zweiten Hälfte wurde nämlich wesentlich mehr gesprochen. Es gab auch keine Starallüren und der Focus lag ganz klar auf der Musik. Man hat gemerkt, dass die Jungs das immer noch gerne machen.



Was ich allerdings schmerzlich gemerkt habe: Popsongs sind viel kürzer als Metal Songs. Obwohl genau so viele Lieder gespielt wurden wie auf meinen sonstigen Konzerten, war es nach anderthalb Stunden vorbei. Aber da es anderthalb wunderbare Stunden waren, kann ich es nur jedem empfehlen und schließe nicht aus, mir die Band irgendwann nochmal anzuschauen. Und Maike hats auch gefallen.
Also ein rundum toller musikalischer Schwesterntag <3

Noch ein kleiner Tip: Wir saßen im Unterrang im letzten nicht sichtbehinderten Block und das war spitze. Der "mit Sichtbehinderung" ausgewiesene Bereich war dann allerdings auch wirklich sichtbehindert. Dort würde ich mir definitiv keine Karten kaufen!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.